Mutige Christin in China
«Gott ruft Xi Jinping»
Sie gehört definitiv zu den mutigsten Christen Chinas: Zhou Jinxia hat zum wiederholten Male ganz offen versucht, die chinesische Regierung auf Gott hinzuweisen – egal, welche Konsequenzen das mit sich bringt.
Aktuell reiste sie Mitte März von Dalian nach Peking und stellte sich mit einem Schild am Eingangstor des Park- und Gebäudekomplexes Zhongnanhai auf, das als Hauptquartier der Kommunistischen Partei sowie der Regierung des Landes gilt. Auf dem Schild zu lesen stand: «Gott liebt die Menschen dieser Welt und ruft auch Xi Jinping», nämlich den Generalsekretär der Kommunistischen Partei und Staatspräsidenten Chinas. Zhou wollte damit die Anwesenheit der Politiker bei einem Kongress und einer Konferenz nutzen.Schnell wurde sie von Sicherheitsbeamten festgenommen und kam kurze Zeit in Haft. Dann wurde sie von einem hohen Beamten der Polizei ihrer Heimatstadt zurück nach Dalian gebracht, wo sie nun weiterhin in Haft ist. Bereits Tage zuvor hatte sie von einem Freund erfahren, dass sie von der Polizei verdächtigt worden sei und man nach ihr suchen würde.
«Sie sollten Ihre Sünden bereuen!»
Wie der Gospel Herald berichtet, war dies nicht das erste Mal, dass Zhou mutig die Regierung des Landes auf Gott hinweist. Mehrere Duzend Mal sei sie in den vergangenen Jahren nach Zhongnanhai gereist, beispielsweise 2016, als sie ein Schild hochhielt mit der Aufschrift «Gott liebt alle Menschen dieser Welt und ruft Xi Jinping und [seine Frau] Peng Liyuan. Der Atheismus fördert die Sünde und zieht die Menschen runter. Das Reich des Himmels ist nahe – Sie sollten Ihre Sünden bereuen!» Zehn Tage verbrachte sie hinterher in Haft; sie habe die öffentliche Ordnung gestört. Ausserdem wurde sämtliches Material konfisziert. Auch die vorherigen Evangelisationseinsätze endeten jeweils in polizeilichem Gewahrsam.
Ein Ansporn für die Christen im Westen
Das Problem ist diesmal, so warnt China Aid, dass die Strafen für Evangelisation und die Störung der öffentlichen Ordnung stark angestiegen sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie diesmal deutlich länger in Haft bleiben wird als die vorherigen Male, scheint sehr gross zu sein.
Umso bewundernswerter ist Zhous Einsatz: Sie scheut weder die Reaktion ihrer Mitmenschen, noch hohe Geld- und Haftstrafen. Wichtiger ist ihr, dass ihre Regierung auf Jesus hingewiesen wird. Ihr Mut kann auch für uns ein Ansporn dafür sein, in einer Umgebung, in der man noch frei und unbestraft evangelisieren kann, die Möglichkeiten zu nutzen und die Menschen um uns herum auf Jesus hinzuweisen.
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Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Gospel Herald