In Eastern Samar
Langzeithilfe nach Taifun lässt neue Gemeinden entstehen
Nachdem der Taifun Ruby im Dezember 2014 Teile der Philippinen zerstörte, kam sofort Hilfe – die meiste dauerte nicht lange an. Christen blieben aber bis heute vor Ort. Und ihr liebevoller Einsatz brachte mehr als nur physische Hilfe.Erdbeben, Wirbelstürme, Vulkanausbrüche, sie prägen die Nachrichten, lösen kurzzeitige Hilfestürme aus und verschwinden dann ebenso schnell wieder aus dem Blickwinkel der meisten. So auch der Taifun Ruby, der im Dezember 2014 auf den Philippinen 18 Menschen tötete und Millionen Euro an Schäden hinterliess.
Zu den Hilfsorganisationen gehörte auch die christliche AMG International – mit einem grossen Unterschied: Zusätzlich zur Soforthilfe geht es den Verantwortlichen darum, Langzeithilfe anzubieten. «Wenn man auf eine Katastrophe reagiert, gibt es natürlich eine Kurzzeit-Realität. Wir versuchen immer, diese Bedürfnisse zu stillen», erklärt Bill Passons von AMG International. «Aber unser Ziel ist es auch, auf lange Sicht vor Ort zu sein.»
Neue Projekte
Im Falle der betroffenen Provinz Eastern Samar ging es der Organisation darum, Häuser wiederaufzubauen und auch den Landwirten unter die Arme zu greifen, die durch den Taifun ihre gesamte Ernte verloren. Zusätzlich wurde ein Bauernmarkt ins Leben gerufen und die Landwirte zur Zusammenarbeit gebracht, so dass sie heute ihre Produkte sogar in der gesamten Umgebung verkaufen können. Und durch eine neuentstandene Hühnerfarm müssen die Bewohner die Eier nicht mehr von weitentfernten Orten anfordern und haben eine weitere Einnahmequelle.
Neue Gemeinden
Der liebevolle Einsatz der ausländischen Christen beeindruckte die Bevölkerung. Bill Passons, der das Gebiet unlängst besuchte, erzählt: «Unsere Arbeiter waren ständig im Einsatz, führten auch Bildungsprogramme durch und Programme für die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Sonntags trafen sie sich zum gemeinsamen Lobpreis. Die Leute aus dem Dorf sahen das und fragten: 'Können wir da auch dazu kommen?'» Auf diese Weise wuchsen die bestehenden Gemeinden und drei neue Gemeinden entstanden. «Die Leute sahen einfach die Hände und Füsse von Jesus [in den Mitarbeitern], sahen die Liebe Jesu auf greifbare Weise und hörten dann das Evangelium von den ausländischen Pastoren.»
Neue Hoffnung
Heute sind die neuen Projekte so gut am Laufen, dass keine ausländische Hilfe mehr benötigt wird und sich die Organisation unbesorgt wieder zurückziehen kann. «Ich bin durch das Dorf gegangen und beobachtete, wie die Leute lächelten und freundlich grüssten», berichtet Passons. «Ich bin in Katastrophengebieten gewesen und habe gesehen, wie es dort aussieht, habe die Hoffnungslosigkeit erlebt. Aber in diesem Dorf – durch durch die Liebe Jesu in Wort und Tat – ist die Hoffnung wieder zurückgekehrt.»
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Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / MNN