Mehr Programme für Frauen

SAT-7: Arabischen Frauen eine Stimme geben

Der erfolgreiche christliche Fernsehsender SAT-7 (Nikosia, Zypern) hat 2017 seine Programme für Frauen in Nahost und Nordafrika massiv ausgebaut. Der Sender von arabischen Christen gibt damit den Frauen in der Arabischen Welt eine Stimme, die Gehör findet.

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Der christliche Fernsehsender SAT-7 hat seine Programme für Frauen ausgebaut.
Der Regionaldirektor für Nordeuropa des Senders, Kurt Johansen, machte in einem Gespräch mit der deutschen Missionsgesellschaft DMG auf die Nöte von arabischen, türkischen, persischen und nordafrikanischen Frauen aufmerksam. Und er erklärte, wie der Satellitenfernsehkanal SAT-7 mit seinen Studios in Istanbul, Beirut, Kairo und Nikosia im vergangenen Jahr darauf reagierte. SAT-7 erreicht 21 Millionen Zuschauer pro Monat von Europa bis zur Sahelzone und von Marokko bis Afghanistan, die Hälfte sind Mädchen und Frauen.

Mehr Status und Freiheit – und die Kehrseite

«Frauen in der Arabischen Welt haben in den vergangenen 20 Jahren beträchtlich an Status und Freiheit gewonnen», erklärte Johansen. Ihre Lebenserwartung und die Müttersterblichkeit hätten sich deutlich verbessert. Die Zahl der Frauen, die lesen, schreiben und studieren könne, habe sich vervielfacht. In manchen Regionen hätten Frauen die Männer beim Bildungsniveau überholt.

Gleichzeitig erlebten die Frauen in der Arabischen Welt extreme Benachteiligung und Konflikte: Drei Viertel aller Frauen in Ägypten seien schon Opfer sexueller Belästigung auf offener Strasse geworden. Ein Drittel werde zu Hause geschlagen. Die meisten dürften ihren Partner nicht selbst wählen und ihnen drohe «Ehrenmord», wenn sie Entscheidungen anders als von ihrer Familie gewünscht träfen. Frauen erlitten Unterdrückung und Ungleichheit in allen Lebensbereichen; in ihren Häusern sowie in den Augen des Gesetzes. Dazu kämen äussere Konflikte wie der Krieg in Syrien mit traumatischen Folgen für Frauen und ihre Familien bis hin zur Flucht.

2017 hat SAT-7 in seinen Studios im Libanon und Ägypten sowie mit Partnern an Orten wie Bethlehem eine ganze Reihe neuer Programme für Frauen produziert, um ihrer Not zu begegnen: relevante Themen, Portraits einflussreicher Frauen im Nahen Osten, wie sie Konflikte durchlebten, über Frauen im Krieg und Familie aus christlicher Perspektive.

Auch heisse Eisen angepackt

«Frauen in der Arabischen Welt sehen sich im täglichen Leben viel mit Belästigung und häuslicher Gewalt konfrontiert, bis hin zu ungerechten Gesetzen, die ihnen grundlegende Menschenrechte verwehren», erklärte Johansen im Gespräch mit der deutschen Missionsgesellschaft DMG. SAT-7 gebe mit seinen hochwertigen Programmen diesen Frauen von heute eine Stimme und Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Dabei würden auch «heisse Eisen» nicht ausgespart – beispielsweise wie die Fehlinterpretation von Religion bis heute benutzt werde, um Frauen zu unterdrücken. «Als christlicher Sender will SAT-7 die biblische Sicht des Wertes von Frauen aufzeigen und veraltete Ansichten, die Frauen einschränken, hinterfragen», sagte der Regionaldirektor. Besonders wichtig sei dem Sender die Unterstützung gefährdeter Personen wie Frauen in Flüchtlingslagern, denen die Möglichkeit fehle, ihre Bedürfnisse und Sorgen zu äussern.

Auch Männer denken um

Wesentlich dabei sei der Austausch auf modernen Kommunikationsplattformen. Frauen könnten live in die meisten der Sendungen anrufen, Fragen stellen und erhielten sensible Antworten. Das stärke ihr Selbstwertgefühl und ihre Einigkeit und verändere auch die Einstellung männlicher Zuschauer. SAT-7 stelle Frauen vor, die Mut, Durchhaltevermögen in Krisen und eine ausgewogene Einstellung zeigen. So würden veraltete soziale Strukturen und Rollenbilder von Frauen in der Arabischen Welt infrage gestellt und korrigiert. Zentrales Ziel dabei sei, Frauen «zu inspirieren, damit sie ihre Freiheit von Gott her neu entdecken und es wagen, sich in der Gesellschaft einzubringen». Das gelte besonders für die christliche Minderheit in dieser Weltregion.

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Datum: 03.03.2018
Autor: Reinhold Scharnowski / Theo Volland
Quelle: Livenet / DMG

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