Trotz starker Kritik
Christlicher Themenpark in China soll Touristenattraktion werden
Ein christlicher Themenpark hat in der Provinz Hunan grosse Diskussionen aufgeworfen. Der Grund: Die lokale Regierung hat das Projekt aus touristischem und kulturellem Interesse finanziell unterstützt. Die Angst der Bevölkerung scheint zu sein, dass Kirche und Bibelinstitut im Park zu viele Leute interessieren könnten.
Kritik an lokaler Regierung
Finanziert wurde der Park unter anderem von der Provinzregierung der zentralchinesischen Provinz Hunan. Und genau dies ist jetzt auf scharfe Kritik seitens der Bevölkerung gestossen. Unter anderem auf Sina Weibo, dem chinesischen Twitter, beschwerten sich Menschen über die offizielle Unterstützung seitens der Politik. In einem säkularen Land, in welchem Religion und Politik strikt getrennt werden, sollten keine religiösen Praktiken unterstützt werden.
«Viele lokalen Regierungen haben Probleme gehabt, während der industriellen Veränderung voran zu kommen und nutzen jetzt Religion für kulturelle und touristische Entwicklung», erklärte Zhang Yiwu, Professor der Universität Peking, gegenüber Global Times. Die lokalen Regierungen sollten darauf achten, welchen Einfluss religiöse und ethnische Themen auf die Gesellschaft hätten.
Angst vor christlicher Überhand?
Es ist interessant, dass die Bevölkerung Chinas einen christlichen Themenpark und eine Kirche mit touristischer Attraktion und kultureller Beliebtheit gleichsetzt. Dies bestätigt den Trend und die Voraussagen, dass China bereits im Jahr 2030 die grösste christliche Nation sein könnte. Laut eines Berichts, der während des 9. Nationalen Chinesischen Christlichen Kongresses 2013 veröffentlicht wurde, wurden zwischen 2007 und 2012 2,4 Millionen protestantische Christen in China getauft. Weiter heisst es in dem Bericht, dass im selben Zeitraum 5'195 Kirchen gebaut oder renoviert wurden. Immer mehr Chinesen wenden sich an das Christentum auf der Suche nach geistlicher Richtung und Trost. Dass dies früher oder später Auswirkungen auf die chinesische Gesellschaft haben wird, ist mehr als sicher.
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Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: livenet / Global Times