Nach Angriff auf Kirche
Eltern des Angreifers entschuldigen sich bei Christen
Nachdem ihr Sohn erfolglos versuchte, in einer katholischen Kirche Indonesiens einen Selbstmordangriff durchzuführen, haben sich die Eltern des 17-Jährigen nun öffentlich bei den Christen für diese Tat entschuldigt. Auch dem Jungen tue es leid. Er sei negativ beeinflusst worden.
Keine Absicht, Christen zu verletzen
Nun haben sich die Eltern des 17-jährigen Angreifers, der eine selbstgemalte IS-Flagge bei sich trug, in einer Pressekonferenz an die Öffentlichkeit, insbesondere die katholischen Christen gewandt. Wie das malaysische Online-Magazin «The Star» berichtet, sei Makmur Hasugian, der Vater des Minderjährigen, schockiert gewesen, als er von dem Angriff hörte. «Unsere Familie entschuldigt sich dafür», sagte der 65-Jährige unter Tränen. «Wir haben keinerlei Absichten, Christen zu verletzen, insbesondere katholische Christen. Wir haben selbst Christen in unserer Familie!» Sein Sohn sei kein Krimineller, sondern vielmehr Opfer radikaler Lehren, sagte der Vater weiter. Andere hätten ihn negativ beeinflusst und radikalisiert.Mutter: «Ich habe ihn nicht kontrolliert!»
Auch die 54-jährige Mutter des Jungen meldete sich zu Wort. Sie gestand eine Mitschuld ein, da sie es versäumt habe, ihren Sohn näher zu beobachten. «Dies ist mein Fehler! Ich habe ihn nicht aus der Nähe beobachtet und kontrolliert», erklärte Arista Purba, die dabei ebenfalls weinte. Die Mutter erzählte weiter, dass sie ihren Sohn in Polizeigewahrsam besucht hätten. Dort hätte er sich ihnen gegenüber ebenfalls für seine Tat entschuldigt. «Er entschuldigte sich dafür, so viele Menschen terrorisiert und seine Familie in Probleme gebracht zu haben.»
Der Angreifer Ivan hat gerade erst seinen Schulabschluss gemacht und wird im Oktober 18. Er hatte gegenüber der Polizei angegeben, diese Tat nicht allein geplant zu haben, und befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft.
Zum Thema:
Von Gemeinde überwältigt: Indonesien: Versuchter Selbstmordangriff gescheitert
Indonesien: «Christlicher Hund, wir wollen dich töten!»
Mutiger Einsatz: Muslime schützen Christen bei Busangriff in Kenia
Wussten Sie, dass ...: Indonesien das Land mit den meisten Muslimen ist?
Hoffnungszeichen: 200 Muslime schützen christliche Kirchen vor Angriff
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / thestar.com.my