Völker dieser Erde
Das Volk der Samariter gibt es noch heute
Als «Samariter» werden hilfsbereite Menschen bezeichnet. Der Ursprung liegt in jener barmherzigen Person, die im biblischen Gleichnis einem Verwundeten geholfen hat. Die Nachkommen der Samariter leben noch heute als Volk in Israel.
Im Neuen Testament wurden die Einwohner von Samarien als Samaritaner bezeichnet, berichten die Völkerkenner von «etnopedia». So ist beispielsweise in der Bibel, im vierten Kapitel des Esra-Buches beschrieben, dass die Samariter den aus dem babylonischen Exil zurückkehrenden Juden anboten, beim Wiederaufbau des Tempels zu helfen.Die Samariter errichteten eigene Tempel. Für sie sind einzig die fünf Bücher Mose von Bedeutung. Mit der Zeit entzweiten sich die Samariter und die Juden. Das zeigt auch die Geschichte von Jesus, der mit einer samaritischen Frau an einem Brunnen spricht (im vierten Kapitel des Johannes-Evangeliums). Im Neuen Testament wird positiv über die Samariter gesprochen, zum Beispiel durch Jesus im Gleichnis vom guten Samariter (im Lukas-Evangelium).
1'700 Samaritaner
Nur eine kleine Gruppe Samaritaner konnte ihre Identität aufrechterhalten. Noch heute feiern sie ihr Passahfest auf dem Berg Gerazim, den sie als heiligen Berg betrachten. Streng wird der Sabbat eingehalten. In Nablus zählen sich die Samaritaner zur palästinensischen Bevölkerung. Sie werden dort als wichtiger Teil der Geschichte betrachtet.Im israelischen Holon verfügen sie über ein eigenes Wohnviertel. Die Volksgruppe gilt als gut in die Gesellschaft integriert; die Mitglieder besuchen die normalen Schulen.
Ähnlich wie die Juden sehen sie sich als Anbeter von Jahwe und warten ebenfalls auf den Messias. Stärker aber als Juden betonen die Samaritaner die Position von Moses und sie sehen den Berg Gerazim als einzig wahres Heiligtum für ganz Israel. Christen sind unter den Samaritanern, die hebräisch sprechen, keine bekannt.
Beten für die Samaritaner
«Etnopedia» bittet um Gebet für die Volksgruppe, zum Beispiel dass Menschen sie über den christlichen Glauben informieren. Auch Jesus habe bereits mit der Samariterin am Brunnen gesprochen.
Und die Webseite nennt noch einen weiteren Punkt: «Betet, dass Gott sich unter den Samaritanern nach Jesaja Kapitel 65, Vers 1 direkt offenbart oder dass der Heilige Geist sie unbewusst so führt, dass sie das Evangelium des Lebens kennen lernen. Träume haben Menschen schon oft auf Jesus hingewiesen.»
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet