Völker dieser Erde

Das Volk der Samariter gibt es noch heute

Als «Samariter» werden hilfsbereite Menschen bezeichnet. Der Ursprung liegt in jener barmherzigen Person, die im biblischen Gleichnis einem Verwundeten geholfen hat. Die Nachkommen der Samariter leben noch heute als Volk in Israel.

Zoom
Die Samaritaner auf dem Berg Gerizim. (Bild: Wikipedia)
Im Neuen Testament wurden die Einwohner von Samarien als Samaritaner bezeichnet, berichten die Völkerkenner von «etnopedia». So ist beispielsweise in der Bibel, im vierten Kapitel des Esra-Buches beschrieben, dass die Samariter den aus dem babylonischen Exil zurückkehrenden Juden anboten, beim Wiederaufbau des Tempels zu helfen.

Die Samariter errichteten eigene Tempel. Für sie sind einzig die fünf Bücher Mose von Bedeutung. Mit der Zeit entzweiten sich die Samariter und die Juden. Das zeigt auch die Geschichte von Jesus, der mit einer samaritischen Frau an einem Brunnen spricht (im vierten Kapitel des Johannes-Evangeliums). Im Neuen Testament wird positiv über die Samariter gesprochen, zum Beispiel durch Jesus im Gleichnis vom guten Samariter (im Lukas-Evangelium).

1'700 Samaritaner

Zoom
Die Samaritaner markieren die Wallfahrt auf dem Berg Gerizim.
Nur eine kleine Gruppe Samaritaner konnte ihre Identität aufrechterhalten. Noch heute feiern sie ihr Passahfest auf dem Berg Gerazim, den sie als heiligen Berg betrachten. Streng wird der Sabbat eingehalten. In Nablus zählen sich die Samaritaner zur palästinensischen Bevölkerung. Sie werden dort als wichtiger Teil der Geschichte betrachtet.

Im israelischen Holon verfügen sie über ein eigenes Wohnviertel. Die Volksgruppe gilt als gut in die Gesellschaft integriert; die Mitglieder besuchen die normalen Schulen.

Ähnlich wie die Juden sehen sie sich als Anbeter von Jahwe und warten ebenfalls auf den Messias. Stärker aber als Juden betonen die Samaritaner die Position von Moses und sie sehen den Berg Gerazim als einzig wahres Heiligtum für ganz Israel. Christen sind unter den Samaritanern, die hebräisch sprechen, keine bekannt.

Beten für die Samaritaner

«Etnopedia» bittet um Gebet für die Volksgruppe, zum Beispiel dass Menschen sie über den christlichen Glauben informieren. Auch Jesus habe bereits mit der Samariterin am Brunnen gesprochen.

Und die Webseite nennt noch einen weiteren Punkt: «Betet, dass Gott sich unter den Samaritanern nach Jesaja Kapitel 65, Vers 1 direkt offenbart oder dass der Heilige Geist sie unbewusst so führt, dass sie das Evangelium des Lebens kennen lernen. Träume haben Menschen schon oft auf Jesus hingewiesen.»

Zum Thema:
Den kennenlernen, der alle Völker dieser Erde liebt

Zur Serie «Völker dieser Erde»
Die Mel führen Opferrituale mit Büffeln und Kühen durch
Die «Ole» leben in den «Schwarzen Bergen»
Welche Boten gehen zum Volk der Boten?
Adi ist nicht nur ein Spitzname – sondern auch ein Volk
Die Bagheti stammen nicht aus Paris
Das Volk der Abdul haut auf die Pauke
Bei den Hela kann es hell werden
Ob die A‘ou wehleidiger sind als andere Ethnien?
Berti ist nicht eine alte Frau, sondern ein Volk
Die Yizi haben es nicht easy
Es gibt nur 180‘000 Amis!
Alu gibt es auch aus Fleisch und Blut
Tatsächlich: Es gibt ein Volk, das Bade heisst
Bei den Bei

Datum: 26.12.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

Kommentar schreiben

Bitte melden Sie sich an oder registrieren Sie sich neu, um diesen Artikel zu kommentieren.
Anmelden
Mit Facebook anmelden

Adressen

CGS ECS ICS