«Gebet tut not!»

Hilfsgüter und Gebet für die Philippinen

Nach dem verheerenden Wirbelsturm herrscht auf den Philippinen Chaos. Die Infrastruktur ist zusammengebrochen, Trinkwasser und Lebensmittel sind knapp, es drohen Hunger und Seuchen. Doch die Soforthilfe christlicher Hilfswerke läuft bereits auf Hochtouren.

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Betroffene in Tacloban (Philippinen)
Die Polizei im Land spricht von mindestens 10‘000 Toten, Hunderttausende sind obdachlos. Menschen im ganzen Land seien betroffen, berichten Missionarinnen der deutschen Allianz-Mission aus Manila, denn «wer nicht selber unmittelbar vom Taifun betroffen ist, hat Verwandte, die Hab und Gut oder gar ihr Leben verloren haben», schreiben Wiebke Schmidt-Holzhüter und Barbara Kitzmüller der Allianz-Mission in einem Gebetsaufruf. Auch seien Kommunikationseinrichtungen zusammengebrochen, so dass man über keine gesicherten Informationen verfüge. «Die Lage ist verzweifelt. Gebet tut not!»

Auch seelsorgerliche Hilfe leisten

Währenddessen haben viele christliche Hilfswerke mit der Soforthilfe für viele der Betroffenen begonnen. Die Heilsarmee ist bereits seit über 70 Jahren in dem Archipel tätig, vor Ort zählt sie rund 15‘000 Mitglieder. Ihre Hilfsmassnahmen koordiniert sie mit den lokalen Behörden, so wird eine erste Hilfsgüterlieferung in die schwer betroffene Stadt Tacloban mit der philippinischen Luftwaffe vorbereitet, wie es in einer Medienmitteilung des Werkes heisst.

Zudem wird in den kommenden Tagen ein Katastrophenhilfsteam der Internationalen Heilsarmee auf den Philippinen eintreffen, um die weiteren Nothilfemassnahmen zu koordinieren. Hierfür stellt die Heilsarmee Schweiz 20‘000 Franken zur Verfügung, auch der deutsche Zweig wird die Hilfe finanziell unterstützen. Der Heilsarmee-Pressesprecher in Deutschland, Andreas Quiring, zeigte sich zuversichtlich, dass man kurzfristig mit haupt- und ehrenamtlichen Helfern vor Ort sein könne, um die Opfer mit Lebensmitteln und Decken zu versorgen sowie seelsorgerische Hilfe zu leisten.

«Die Zeit drängt!»

Vor Ort helfen möchte auch das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (Heks). «Unser Auftrag wird es sein, die Lage zu erfassen, Gespräche mit Betroffenen zu führen und zu schauen, wie wir helfen können», sagte der Programmbeauftragte Khalid Grein gegenüber ref.ch. Erfahrungsgemäss brauche es als erstes Wasser, Lebensmittel und Unterkünfte. Für Unterkünfte sorgt auch das christlich-humanitäre Hilfswerk World Vision: Sie brachten 3‘000 Zeltplanen und 5‘400 Decken ins Land. «Unser Ziel ist es, 1,2 Millionen Menschen mit dem Nötigsten – Trinkwasser, Lebensmittel und Hygienesets – zu versorgen», erklärte der Katastrophenexperte Aaron Aspi von World Vision gegenüber dem Nachrichtendienst idea. Doch die Zeit dränge, da die extremen Wetterbedingungen das Entstehen von Krankheiten – vor allem Atemwegsinfektionen – begünstigten. Am heutigen Dienstag wird bereits ein neuer, allerdings deutlich schwächerer Sturm auf den Philippinen erwartet.

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Datum: 12.11.2013
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / ref.ch / idea

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