Internationales Symposium
Neue Suche nach der Arche Noah
In der Türkei startet eine neue Suche nach der biblischen Arche Noah. Nachdem das Schiff, das die Menschheit und die Tierarten nach biblischer Überlieferung vor der Sintflut rettete, nicht auf dem Berg Ararat gefunden wurde, wollen islamische Wissenschaftler sie nun am Berg Cudi suchen.
Mehrere Dutzend Wissenschaftler aus der Türkei, den USA, Deutschland, Polen und England waren bei der Tagung Ende September dabei. Auf dem Programm standen Vorträge, Präsentationen und Debatten über die Arche Noah und den Berg Cudi in den Überlieferungen der verschiedenen Religionen und in der Mythologie.
Kampfgebiet
Sirnak liegt im kurdisch besiedelten Südostanatolien nahe der türkischen Grenze zu Syrien und dem Irak. Der Berg Cudi war zuletzt ein Hauptschauplatz des Krieges zwischen der kurdischen Untergrundorganisation PKK und der türkischen Armee; er ist noch immer umkämpft. Ob es sich bei dem Berg tatsächlich um den vom Koran genannten Judi handelt, ist nicht unumstritten. Auf dem weiter östlich gelegenen Ararat wurden bei zahlreichen Expeditionen über die Jahrhunderte keine tragfähigen Hinweise auf den Verbleib der Arche gefunden.
Cudi bestätigt Bibel
Im Koran wird als Landeort Cudi (auch Judi) genannt, was dem biblischen Bericht nicht widerspricht, wie die Webseite «noahs-berg.de» berichtet: «Wir können davon ausgehen, dass der Ausdruck Ararat, der in der Bibel noch an drei weiteren Stellen vorkommt (2. Könige 19,37; Jesaja 37,38 und Jeremia 51,27), gleichzusetzen ist mit dem antiken Königreich Urartu, das an den Norden Assyriens grenzte. In seiner grössten Ausdehnung umfasste es sowohl den heute als 'Grossen Ararat' bekannten Vulkankegel (5137 Meter hoch) in der Osttürkei nahe der armenischen Grenze, als auch den rund 300 Kilometer südwestlich gelegenen Berg Cudi an der türkischen Grenze zu Syrien und zum Irak.»
In der Bibel wörtlich übersetzt steht nicht «auf dem Ararat» sondern «auf den Bergen von Ararat». Ob und wann eine Expedition aufbricht, ist noch unklar.
Quelle: Kipa / Noahs-Berg.de