Carrier der Hoffnung
«Früher köpften die Jungen des Ilongot-Stammes jemanden vor der Hochzeit»
Zwei Jahre tourten Rebecca J. Piper, Doris Krahn und Viktor Szabo mit der «Logos Hope» durch Südostasien. Auf dem Schiff der Organisation «Operation Mobilisation» erlebten sie packende Beispiele göttlicher Veränderung. In der Schweiz und in Deutschland berichten die drei jungen Leute nun von ihren Erlebnissen.
Viktor Szabo aus Ungarn erinnert sich an einen Besuch beim Ilongot-Stamm auf den Philippinnen. «Sie leben in den Bergen und waren als Kopfgeldjäger bekannt. Wenn ein Junge heiraten wollte, musste er zuerst den abgeschnittenen Kopf eines anderen Menschen in den Stamm bringen. So forderte es ihre Kultur.»In den Bergen dieses Stamms traf er auch den ersten Missionar, der Ilongot erreichte. «Ich konnte sehen, wie sich die Menschen durch den christlichen Glauben verändert haben. Das Morden hat aufgehört. Es war lehrreich, ein solches Beispiel aus erster Hand mitzubekommen.»
Ebenfalls auf den Philippinnen besuchte die Paraguayerin Doris Krahn ein Gefängnis, das in drei Sicherheitszonen aufgeteilt war. Der Hochsicherheitstrakt war nicht zugänglich, die offenste Zone aber schon. «In dieser wurde eine riesige Erdnussfarm geführt. Gefangene und Wächter lebten dort, teils sogar mit den Familien. Wir richteten gemeinsam mit ihnen eine Bibliothek ein.» Bei manchen Personen habe man zunächst nicht gewusst, ob sie nun Wächter oder Insassen waren. «Ein Mann, ein entschiedener Christ, war sehr hilfsbereit. Eines Tages baten wir ihn, seine Lebensgeschichte zu erzählen. Und so erklärte er, dass er früher Mörder gewesen war und zwölf Jahre im Hochsicherheitstrakt verbracht hatte.»
«Du bist wertvoll!»
In besonderer Erinnerung bleibt der Kanadierin Rebecca J. Piper ein Besuch in Kambodscha. «Gemeinsam mit dem 'Dress a Girl Project' besuchten wir arme Mädchen. Für dieses Projekt nähen Frauen in den USA zehntausende von Kleidern. Diese wurden dann in Kambodscha durch das Schiffsteam der 'Logos Hope' verteilt.» Rebecca half Grössen sortieren und dann auch verteilen. «Wir haben jedem einzelnen Mädchen ein solches Kleid angezogen und ihm gesagt, dass es schön und wertvoll ist.»
Ebenfalls berührend sei ein Gebetsmarsch durch das Rotlichtviertel in Bangkok, Thailand, gewesen. «Es sind christliche Teams da, die jenen helfen, die aussteigen wollen. Denn viele der Mädchen sterben an Krankheiten», erinnert sich Rebecca. «Dort ist es sehr dunkel. Aber es ist schön, dass Menschen aus der ganzen Welt da sind, um zu helfen.»
Jesus – alles andere wurde ausprobiert
Die drei jungen Menschen aus drei Kontinenten reisten von September 2011 bis vor wenigen Tagen durch Südostasien, zu den Stationen gehörten Singapur, die Philippinen, Hong Kong, Kambodscha, Thailand, Malaysia und Sri Lanka.
Viktor spricht von einem Augenöffner. «Vorher lebte ich in einer Seifenblase, weit weg vom Geschehen dieser Welt. Plötzlich ist man mittendrin und fragt sich, wie man als Christ darauf antworten kann. Es geht um mehr, als die Menschen zu retten. Auch haben wir die einheimischen Christen unterstützt und gleichzeitig von ihnen viel gelernt.» Der gutgelaunte Ungar spricht von einem Jüngerschaftstraining. «Ich will nun nicht schauen, was andere tun, oder was cool sein könnte, sondern dorthin gehen, wo Gott mich haben will.» Derzeit will er sein Mathematikstudium beenden und später als Lehrer in einem Entwicklungsland dienen. «Mathematik und das Evangelium haben vieles gemeinsam.»
Ähnliches schwebt Rebecca vor. Einerseits wolle sie andere ermutigen, ebenfalls Einsätze im Ausland zu machen, um das Licht von Jesus in die Dunkelheit der Welt hinauszutragen. Sie selbst wolle sich andererseits auch in die Indianer-Reservate in Kanada investieren. «Im Alter von 16 Jahren habe ich das getan. Jetzt, auf dem Schiff, spürte ich, dass ich dorthin zurück soll. Sie leben in slumähnlichen Zuständen. Die Fördergelder versickern im Alkohol und in Drogen. Sie kümmern sich kaum um ihre Kinder. Und während diese kostenlos zur Schule und auf die Uni könnten, müssen alle anderen Kanadier für die eigene Ausbildung bezahlen. Doch die Indianer erreichen diese Stufen nicht. Menschliche Antworten helfen nicht. Sie brauchen Jesus, alles andere wurde vergeblich versucht.»
Doris geht zurück nach Paraguay, wo sie teilzeitlich in einem Spital als Pastorin arbeitet, daneben folgt im Februar ein Studium.
Schweizer gesucht
Auf der «Logos Hope» leben vierhundert Menschen aus bis zu fünfzig Nationen zusammen. Dabei werden Häfen in mehreren Ländern angesteuert, einheimische Christen und karitative Projekte unterstützt.
Anja, Mitarbeiterin der Öffentlichkeitsarbeit von OM Schweiz: «Wir suchen immer junge Leute aus der Schweiz, die bereit für das Abenteuer sind, einen Unterschied in verschiedenen Ländern zu machen.» Interessierte können auch eine Schnupperbegegnung wagen, einen sogenannten «Vision Trip». Dieser Besuch des Schiffes dauert vom 30. Oktober bis 1. November. Voraussichtlich liegt das Schiff dann in einem Hafen im Nahen Osten vor Anker.
Derzeit sind Anja, Doris, Rebecca und Viktor auf Tour, um von ihren Erlebnissen zu berichten.
Vorträge in der Schweiz
20.09.13 14.30 Uhr GEC Basel (Seniorennachmittag)
20.09.13 19.30 Uhr FEG Albisrieden (Gebetsabend)
21.09.13 20.00 Uhr FEG Maur (Teenagerclub)
22.09.13 09.30 Uhr Freie Gemeinde Dielsdorf (Missionstag / nicht das komplette Team)
22.09.13 10.00 Uhr IPC Zürich (Jugendgruppe / nicht das komplette Team)
22.09.13 17.00 Uhr FEG Muri-Gümligen (Gottesdienst)
26.09.13 20.00 Uhr Chrischona Rüti (Gebetsabend)
28.09.13 19.30 Uhr ETG Mettmenstetten (Jugendgruppe, offen für alle)
29.09.13 09.30 Uhr Chrischona Steckborn (Gottesdienst)
30.09.13 19.15 Uhr OM Connect Basel (Gebetstreffen)
Webseite:
Details zur Logos Hope
OM Schweiz
OM Deutschland
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch