Aufbruch am Hindukusch
Afghanistan hat Talent – und ein offenes Ohr für Gott
Seit dem Sturz der Taliban hat sich die afghanische Medienwelt rapide verändert. Ab Oktober wird mit «Afghanistan got Talent» eine weitere Casting-Show ausgestrahlt. Und auch christliche Medien finden Gehör.
Afghanistan ist eine junge Nation. 63 Prozent der Einwohner sind unter 24 Jahren alt. Seit dem Fall der Taliban anno 2001 sind nicht zuletzt deshalb Fernsehshows wie «Afghan Star» ausgesprochen populär. Diese ähnlich wie «The Voice» oder «Pop Idol» aufgebaute Sendung geht nun in die achte Runde, berichtet die Zeitschrift «Christian Post».Gegenwind bleibt freilich nicht aus. Der Parlamentarier Abdul Sattar Khawasi kündigte bereits an: «Ich werde einen Jihad gegen solche Shows und Programme in unseren Kanälen führen!» Waren Musik, Fernsehen, Filme und Videos unter den Taliban untersagt, beheimatet Afghanistan heute 75 TV-Stationen und 175 Radios. Mit «Afghanistan’s Got Talent» geht nun ab Oktober eine weitere Casting-Show an den Start.
Radio und Brunnen
Auch christliche Medien spielen zusehends eine wichtige Rolle, beispielsweise christliche Radio-Programme. Im Untergrund wächst auch durch sie die einheimische Kirche in allen Teilen der Gesellschaft, auch wenn der Gegenwind stark ist, berichtet «Open Doors».
Auf der Webseite der christlichen TV-Produzenten von «Sat7» bitten afghanische Christen regelmässig um Gebet. Gleichzeitig publizieren einheimische Gläubige immer wieder Dankesbekundungen für die ausgestrahlten Programme.
Vor Jahresfrist sprach das Hilfswerk «Shelter Now» von grossen Fortschritten in Afghanistan und errichtete «Dörfer der Hoffnung» für Kriegsvertriebene, die eine neue Existenz aufbauen wollten. Weitere Projekte sind nun dazugekommen, wie etwa die Möglichkeit für Schulen und Kirchen, Brunnen zu stiften. Bis Mitte 2013 sind nach Angaben des Werks rund 40 Brunnen für Dörfer eingerichtet worden.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch