Türkei
Vom Verlierer zum Missionar
Durch Zeitungsinserate mit evangelistischem Inhalt werden Menschen in der Türkei mit Gottes Wort in Verbindung gebracht. Die Veränderungen sind weitreichend. Lesen Sie, wie Orkan auf der Suche nach Sozialhilfe zum Missionar wurde.Das Missionswerk AMG International mietet seit über zwanzig Jahren Inseratsflächen in türkischen Zeitungen und Zeitschriften und veröffentlicht dort Texte und Fragen, die zum Nachdenken anregen. Es sind Sätze wie «Wünschen Sie sich echten Frieden?» oder «Fühlen Sie sich allein? Wir kennen jemanden, der Sie niemals allein lassen wird.»
Interessierte Leser können sich mit Mitarbeitern in Kontakt zu setzen, und erhalten dann per Post eine Bibel und einen Glaubensfernkurs. Ausserdem werden sie mit lokalen Gemeinden in Kontakt gebracht. So gelangt die christliche Botschaft zu Menschen, die sonst kaum mit dem Evangelium in Berührung gekommen wären.
Einer dieser Menschen ist Orkan. Er kam durch ein Zeitungsinserat mit einer lokalen Gemeinde in Kontakt. Doch er war eigentlich nicht am christlichen Glauben interessiert. Er hatte durch schlechte Angewohnheiten und eine negative Lebensweise seine Freunde und die Arbeitsstelle verloren. Von der christlichen Gemeinde erhoffte er sich kostenloses Essen und Kontakt zu Ausländern, um so ein Visum zu ergattern und die Türkei verlassen zu können.
Wachmann und Wegweiser
Mit der Zeit lernte Orkan immer mehr über Jesus und übergab ihm die Kontrolle seines Lebens. Und das brachte Veränderung. Er begann, in der Gemeinde mitzuarbeiten. Durch gehäufte Übergriffe auf Christen sah sich die Kirche gezwungen, die Sicherheitsmassnahmen zu verschärfen. Statt ein Unternehmen zu beauftragen, bot sich Orkan an, die Kirche zu bewachen.
Er verbrachte täglich zehn Stunden vor der Kirche und achtete darauf, wer auf das Gelände kam. Aber das war nicht alles: Er verteilte nebenbei Hunderte von Gottesdiensteinladungen an die Passanten. Viele folgten der Einladung und besuchten die Veranstaltungen.
«Es war kein Zufall»
Eines Nachmittags kam ein Fremder in die Gemeinde und hörte den Lebensbericht eines Gemeindeleiters. Hinterher ging er auf den Leiter zu und sagte: «Es war kein Zufall, dass ich heute hier war. Normalerweise bin ich nie in dieser Gegend, aber heute kam ich hier vorbei und der freundliche Wachmann lud mich ein. Ich wusste gar nicht, dass es hier eine Kirche gibt.»
Er berichtete, dass seine Frau ihn gerade verlassen habe und er versucht hätte, sich selbst umzubringen. «Aber jetzt weiss ich, dass Gott meine Gebete gehört hat und mir helfen möchte.» So wurde Orkan mehr als ein Wachmann, er wurde zum Missionar.
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Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet.de / AMG International / Open Doors