Nepal im Wandel
Christen verbreiten Hoffnung
In Städten und Dörfern, auch in den Bergtälern dienen Christen Armen und Kranken. Die Gemeinschaft hat sich über die Jahre einen Platz im Staat erarbeitet.
Bis 2006 verstand sich Nepal als Hindu-Königreich; der Herrscher wurde auch als Gott verehrt. Am Ende des Bürgerkriegs musste der König abdanken und Nepal bestimmte sich als säkulare Republik. Dies kommt der kleinen, weiter wachsenden christlichen Minderheit zugute. Der Agitation militanter Hindus für eine Rückkehr zum alten System – sie fordern eine Volksabstimmung – halten die Christen ihre Gebete entgegen.
Nicht mehr wegzudenken
Das Versagen der Politiker, die Nepal auf eine neue Grundlage zu stellen und die Korruption zu bekämpfen haben, frustriert die Menschen am Himalaya. Die Justizreform ist in der Schwebe. Danny Punnose, Mitarbeiter der christlichen Organisation «Gospel for Asia» (GFA), betont jedoch, die christlichen Gemeinden gehörten heute zur Gesellschaft des Landes; sie seien nicht mehr wegzudenken.
Die Ungewissheit erschwere die Arbeit der Christen und mache im ganzen Land Angst, sagt Punnose. Doch wie auch immer die Verfassung ausgestaltet werde, erkennen laut dem GFA-Mitarbeiter mehr und mehr Leute an, dass die Kirche Christus praktisch darstellt, «indem sie Waisen und Armen und Bedrückten dient». Die Christen kümmerten sich um jene, die vom Rest der Bevölkerung vernachlässigt würden. Dies trage dazu bei, dass man die Kirche nicht mehr als etwas Fremdes sehe. Der christliche Anteil an der Bevölkerung nähert sich drei Prozent; die Hindus stellen noch etwa 75 Prozent.
Webseite (in englischer Sprache):
«Gospel for Asia» (GFA)
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet