Die «Nichtkonformen»
Jugendliche in Brasilien kümmern sich jede Woche um Obdachlose
Aktuell ist auf der Südhalbkugel Winter, auch in Brasilien kann es da recht kalt werden. In diesen Monaten kümmert sich eine Gruppe «nichtkonformer» Jugendlicher um Obdachlose und Drogenabhängige – ihr Beitrag zur Erweckung ihrer Generation.
Es ist ein Zusammenschluss von Jugendlichen der «God's Assemblies» in Canoas, Brasilien, der sich übersetzt «Bewegung der Nichtkonformen» nennt. Ihr Anliegen: Gottes Liebe auf den Strassen ihrer Stadt zu verbreiten. Und das ganz praktisch: Während der Wintermonate auf der Südhalbkugel versorgen sie Obdachlose mit warmen Mänteln, Decken und Essen. Jede Woche werden 30 bis 70 kleine Essenspakete verteilt. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt über 700 Pakete und über 650kg Essen.
Unzufrieden mit dem System – der Sünde
Die Initiative stammt von Israel Florentin. «Wie der Name sagt, ist die Bewegung der Nichtkonformen unzufrieden mit dem System der Sünde, die über Menschenleben regiert und sie fertig macht», so der 25-Jährige. «Wir gehen auf die Strasse, weil wir an eine Erweckung unserer Generation glauben und wir wissen, dass es nur eine Erweckung geben wird, wenn die Kirche beginnt, das Wort Gottes zu predigen und die verschiedenen sozialen Ebenen durch das Evangelium verändert werden.»Florentin leitet die Einsätze zusammen mit fünf weiteren Jugendlichen und koordiniert wöchentlich etwa 30 Jugendliche, die auf die Strassen gehen und evangelisieren. Bevor in der Nacht von Donnerstag auf Freitag jeweils die Obdachlosen auf den Strassen aufgesucht werden, arbeitet eine weitere Gruppe am Vortag in der Gemeinde, bereitet das Essen vor, organisiert die Kleider- sowie Lebensmittelspenden und arbeitet an der Werbung für das Projekt.
Die «Geretteten» nicht allein lassen
Die Teammitglieder bereiten sich mit einem Kurs in urbaner Evangelisation vor, nur dann dürfen sie beim Strasseneinsatz mitmachen. Nicht nur Obdachlosen, auch vielen Drogenabhängigen wurde bereits geholfen. Wenn sie sich hinterher in ein Krankenhaus oder ein Reha-Zentrum einliefern lassen, ist die Arbeit damit aber noch nicht abgeschlossen. «Es bringt nichts, zu predigen, sie ins Krankenhaus einzuliefern und dann allein zu lassen, ohne jeden Besuch», erklärt Israel Florentin. «Deshalb besucht ein Team jeden Monat das Zentrum, um die Personen, denen geholfen wurde, zu besuchen und ihnen Lebensmittelkörbe zu bringen.»
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Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Impacto Evangelístico