«Stehstreik» in Costa Rica
Abgeordnete steht schon 30 Stunden für ungeborene Kinder
Bereits 13 Sitzungen – das entspricht 30 Arbeitsstunden – weigert sich Nidia Céspedes aus Costa Rica, während der Parlamentssitzungen abzusitzen. Sie möchte auf diese Weise gegen eine technische Norm protestieren, welche Abtreibungen legalisieren und regulieren würde.In einem Brief bat Céspedes Präsident Carlos Alvarado darum, «die Idee zu verwerfen, eine technische Norm zu unterschreiben, welche die Abtreibung erleichtern würde.»
Die Stimme der Ungeborenen
Die Abgeordnete befürchtet, dass die Unterschrift des Dokuments «Türen öffnen könnte, damit skrupellose Menschen sich dazu ermächtigt fühlen, viele unschuldige Jungen und Mädchen zu töten», womit sie sich auf die ungeborenen Kinder bezieht. «Das Beste für Costa Rica ist, wenn die Debatte eröffnet und die Zweifel geklärt werden», so Céspedes. Unterstützt wird sie ihn ihrem «Stehstreik» von ihrem Mitarbeiter Ignacio Alpízar.
Sie fordert zudem Einsicht in den Vertrag, der dem Präsidenten vorliegt, um dessen genauen Inhalt zu erfahren. Solange sie vom Präsidenten keine Antwort erhalte, werde sie weiterhin die Stimme all derer sein, die noch nicht geboren sind und denen man dieses heilige Recht entziehen will, so Nidia Céspedes.
Unterstützung der katholischen Kirche
Die Abgeordnete rief soziale Gruppen im ganzen Land auf, die Aktion ebenfalls durch Mahnwachen, Gebete, Briefe und Anwesenheit im Parlament zu unterstützen.
Auch die Bischofskonferenz von Costa Rica steht hinter Nidia Céspedes und ihren Forderungen. Dies bezeugte sie durch ein Schreiben an den Präsidenten.
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Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Mundo Cristiano