Native Americans
Die Jugend des schlafenden Riesen erwacht
Viele indianische Jugendliche in den USA wachsen im Glauben auf, Jesus sei der Gott des weissen Mannes. Oft leben sie in einem Umfeld, das geprägt ist von Drogen, Alkohol und Missbrauch. Eine wachsende Anzahl junger Natives hat aber mittlerweile zu Christus gefunden und trägt die bei ihm gefundene Hoffnung weiter.
Jonathan (Name geändert) ist ein junger Indianer aus dem Stamm der Nez Perce in Idaho. Jonathan wurde von einigen Freunden überredet, an einer Konferenz namens «Warrior Leadership Summit» teilzunehmen. Er hatte nicht vor, noch lange zu leben – Ron Hutchcraft vom «Ron Hutchcraft Ministries» erinnert sich: «Was wir nicht wussten, war, dass Jonathan sein Leben nach diesem Wochenende beenden wollte.»Der Besuch der Konferenz sollte das Letzte sein, was er auf dieser Erde tat. «Er hatte so viel Alkoholismus und Missbrauch und unglaublich destruktive Behandlung in seiner Familie erlebt. Er wurde überall erniedrigt und glaubte, dass er Müll sei.»
Leben gefunden, statt es sich zu nehmen
Am fünftägigen «Warrior Leadership Summit» erzählten andere indianische Christen ihre Geschichten und es fanden diverse Gottesdienste statt. Jonathan fand in «Jesus seine Hoffnung. Anstatt sein Leben zu nehmen, fand er das Leben.»
Ron Hutchcraft weiter: «Er ist zu seinem Volk zurückgekehrt und hat sich mit seinen Freunden getroffen. Er hat ihnen seine Geschichte erzählt und gefragt, wer von ihnen Christus wählen will. 40 von ihnen haben sich öffentlich für Christus entschieden.» Inzwischen besucht Jonathan ein Bibelseminar und gehört zum «On Eagles Wings»-Team, das aus jungen indianischen Christen besteht. Es reist in Reservate und gibt dort die in Jesus gefundene Hoffnung weiter.
Jesus – der Gott des weissen Mannes?
Jonathans Geschichte ähnelt vielen in der indianischen Gemeinschaft. Im Laufe der nordamerikanischen Geschichte haben die Indianer ihr Land, ihre Sprache und sogar ihr Leben verloren – oft im Namen des Christentums. Heute sind die Reservate der Ureinwohner Amerikas von diesem Schmerz geprägt und viele Bewohner schlittern in Drogen, Alkohol, Bandenbeteiligung und manche sehen Selbstmord als einzige Lösung.Ausserdem wollen einheimische Jugendliche nichts mit Jesus zu tun haben. Sie glauben, dass er der Gott des weissen Mannes ist. Am «Warrior Leadership Summit» erfahren sie etwas anderes – die wahre Geschichte eines Gottes, der «die Welt so sehr liebte, dass er seinen einzigen Sohn gab», wie es in Johannes, Kapitel 3, Vers 16 steht. Erst vor wenigen Tagen fand das fünfte dieser Jugend-Gipfeltreffen statt.
Vertreter von bis zu 100 «Nations»
Zu dieser Konferenz kommen Jugendliche aus ganz Nordamerika, aus bis zu 100 indischen Nationen und Stämmen; die Selbstbezeichnung ist oft «Nations». «Sie kommen aus einer Umgebung, die so viel Schmerz und so viel Last mit sich bringt, und sie fragen sich, ob es wirklich Hoffnung gibt. Und Gott sei Dank kommen sie zu diesem Epizentrum der Hoffnung.»
Geleitet wird die Konferenz von indianischen Gläubigen, die die gleichen Erfahrungen gemacht haben wie diese jungen Leute. Eine Native-Band leitet den Gottesdienst und Native-Redner erzählen ihre Hoffnungsgeschichten. Sie sagen den anwesenden Jugendlichen, dass sie nicht allein sind – den Unterschied mache Jesus. «Etwa jeder Fünfte findet auf dieser Konferenz zu Jesus. Einige werden hier getauft.»
Die Zukunft gestalten
«Wir können die Vergangenheit nicht ändern. Es ist eine schreckliche Vergangenheit. Aber wir können die Zukunft ebnen und der beste Weg dafür ist, einem jungen amerikanischen Ureinwohner zu helfen, früh in seinem Leben zu entdecken, dass Jesus für ihn ist, damit er sein Leben vollständig Jesus übergibt und dann gerüstet ist, zurückzugehen und ein Krieger Jesu für sein Volk zu sein», blickt Ron Hutchcraft nach vorne.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / MNN / Ron Hutchcraft Ministries