Pocahontas Erben
Zahl indigener US-Christen wächst
Rund 5,2 Millionen Natives, früher Indianer genannt, leben mittlerweile in den USA. Darunter eine wachsende Zahl Christen. «Es ist essenziell, dass das Evangelium zu den indigenen Menschen gelangt. Durch einen kontextualisierten, kulturell relevanten Dienst», sagt Gary Hawkins, der selbst indianischen Ursprungs ist und den christlich-indianischen Dachverband FoNAC leitet.
Der indianische Pastor Shaun Whitey bat vor kurzem die «First Indian Baptist Church» in Phoenix darum, ihre Verbindungen zu den verschiedenen Stämmen schriftlich festzuhalten. Beim anschliessenden Gottesdienst waren Vertreter von fast allen 22 in Arizona anerkannten Stämmen vertreten. Das Ziel sei, das Evangelium in alle Reservate zu bringen. «Es gibt verschiedene Gründe, warum die Ureinwohner in die Städte kommen: Arbeit, Schule und andere Möglichkeiten», bilanziert Whitey, der im Stamm Navajo/Seneca-Cayuga verwurzelt ist. «Doch es gibt viele Gründe, zurückzugehen, zum Beispiel die Familie und Notfall-Situationen. Das macht die Jüngerschaft schwierig.»
2,4 Prozent Natives in Phoenix
Die Familie sei für die Natives das wichtigste Gut und an zweiter Stelle folge die Liebe zu ihrem Stamm und ihrem Volk. Und diese zu erreichen liegt indianischen Gemeindeleitern auf dem Herzen. 2,4 Prozent der Einwohner von Phoenix, 110'000 der 4,6 Millionen, seien Natives.«Wir stellen fest, dass viele Natives-Gemeinden existieren, doch sie sind klein und haben grosse Herausforderungen. Während vielen Jahren waren sie auf Hilfe von aussen angewiesen», sagte Gemeindegründer-Spezialist Tommy Thomas vor einiger Zeit.Partner erwünscht
Bei ihrem neunten nationalen Treffen vor wenigen Wochen berichtete der christliche Native-Americans-Verband FoNAC von einem beträchtlichen Wachstum. Ein Paradigmen-Wechsel sei geschehen, statt nur den Bedürfnissen zu begegnen, sei eine Zusammenarbeit entstanden, ein Ausrüsten, sagt FoNAC-Direktor Gary Hawkins.
Es gehe darum, das Evangelium in der Herzenssprache zu vermitteln, so das Mitglied der Muscogee Creek Nation. Partnerschaften mit Nicht-Natives seien jedoch erwünscht. Sich Zeit zu nehmen, um Vertrauen aufzubauen, sei wichtig, «und das ist eine der wohl grössten Herausforderungen in unserer schnelllebigen, resultatorientierten Welt.»
Zeit zu investieren sei wertvoll und auch das Lernen von den Natives, nicht nur das Vermitteln eigenen Wissens.
Häuptlingstochter fand zu Christus
Ziel ist laut Gary Hawkins, dass die Bewegung, welche die amerikanischen Indianer für Christus gewinnen will, selbsttragend wird. «Es ist essenziell, dass das Evangelium zu den indigenen Menschen gelangt. Durch einen kontextualisierten, kulturell relevanten Dienst.»
5,2 Millionen Natives leben mittlerweile in den USA, sie zu erreichen ist das Herzensanliegen von Gary Hawkins. In den letzten 400 Jahren sei viel gelernt worden, wie man diese Menschengruppe effektiv erreichen kann. Als englische Siedler die Jamestown-Kolonie in Virginia eröffneten, kamen sie in Kontakt mit lokalen Algonquin-Stämmen. 1614 entschied sich Pocahontas, die Tochter eines Häuptlings, für den christlichen Glauben und wurde zu einer bekannten Konvertitin.
Die Arbeit unter Natives wächst stetig, mittlerweile wird jährlich eine grosse Konferenz für die «American Indians» durchgeführt, an der sich bis zu 40 Stämme und 250 Gemeinden beteiligen.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / BaptistPress