Aus Liebe und Verpflichtung
Venezuela: Kirche verteilt 100'000 Teller Suppe
Rund 70 Freiwillige einer Gemeinde aus Caracas legten Geld, Zeit und Mühe zusammen, um in 100 riesigen Töpfen Suppe für die arme Bevölkerung des Landes zu kochen. Und für viele Menschen kam dies zum denkbar günstigsten Zeitpunkt.
Venezuela durchlebt zurzeit eine seiner schwersten Krisen. Doch die schwierigen Lebensumstände schweissen die Menschen noch stärker zusammen – und machen scheinbar Unmögliches möglich. Das bewies auch die Gemeinde «El Evangelio Cambia» (Das Evangelium verändert) in Caracas am 30. Juli: 100'000 Teller Suppe wurden an Menschen der armen Bevölkerungsschicht verteilt. Die Motivation? «Aus Liebe zu unserem Land… und weil wir dazu verpflichtet sind, die Liebe Jesu jedem Menschen zu bringen!», heisst es in einem Video zur Aktion.
8'000 Kilogramm Gemüse…
Insgesamt 70 Freiwillige der Gemeinde halfen mit, die Suppe in 100 Töpfen mit einer Fassungskapazität von je 120 bis 140 Litern zu kochen und anschliessend zu verteilen. Der Chefkoch sprach von über 8'000 Kilogramm verwertetem Gemüse und 800 bis 900 Kilogramm Gewürzen und Kräutern, die in die Suppe kamen.
Gott kennt die Bedürfnisse jedes einzelnen
Doch es gab an der Riesenveranstaltung nicht nur Essen, sondern auch allgemeinmedizinische und zahnärztliche Behandlung, Haar- und Bartschnitte, Rechtsberatung, kulturelle Beiträge, Manicure und Handpflege für die Frauen sowie jede Menge Spiel- und Spassmöglichkeiten für die Kinder. «Ein Land ist nicht gross aufgrund seiner Öl- und Goldvorkommen, ein Land ist vielmehr gross durch die Menschen, die darin leben», erklärte Javier Bertucci, Pastor der organisierenden Gemeinde. «Das venezolanische Volk ist durch seinen Glauben an Jesus gross. Wir sind hierher gekommen, um den Menschen zu zeigen, dass Gott nicht weit entfernt ist und dass er sich um die Bedürfnisse jedes einzelnen kümmert!»Das erlebten viele der Besucher hautnah: «Ich danke Gott für den Teller Suppe, denn ich hatte zu Hause überhaupt nichts mehr zu Essen und dies war für mich wie ein Wunder!», sagte eine Besucherin gerührt, während eine andere erklärte: «Ich wurde aus Neugier angezogen, aber wirklich: Was es hier gibt, gibt es nirgendwo anders.»
Mit Gottes Hilfe Krise durchstehen
Die Gemeinde «El Evangelio Cambia» möchte auch in Zukunft ähnliche Veranstaltungen in den ärmsten Regionen des Landes durchführen, um den Menschen so Gottes Liebe auf ganz praktische Weise nah zu bringen. Pastor Bertucci erklärt: «Es ist Zeit, dass wir wachsen und als Brüder aufstehen, ein einziges Land unter einer gemeinsamen Flagge mit einem gemeinsamen Gott, damit wir auch die schwierigsten Umstände überlegen, zuallererst mit der Hilfe Gottes, aber dann auch durch Solidarität und Brüderlichkeit.»
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Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / acontecercristiano.com