«Herr Lehrer, ich bin Kommunist»
Ex-Satanist steht heute auf der Kanzel
Danny Mcilhiney wuchs in einer nachdrücklich atheistischen Familie auf. Bereits früh verbreitete er diese Ansicht und ging schon in jungen Jahren in die «Church of Satan». Gerne zeigte er sich als Atheist in Diskussionen mit Christen als Sieger. Bis es zu einer ungewöhnlichen Begegnung kam.
Der Hintergrund seiner Familie war jüdisch, deshalb hielten sie jüdische Feiertage ein. «Aber mir wurde klargemacht, dass es sich dabei nur um das Kulturelle handelte und nichts weiter.» Seine Grossmutter sei jüdisch-kommunistisch gewesen und so wurden ihm von Kindsbeinen an sozialistische Prinzipien mitgegeben. «Schon von klein auf war ich bei Anti-Kriegs-Märschen dabei und den Lehrern erklärte ich, dass ich Kommunist bin. Jene, die sich zum Christentum bekannten, lachte ich aus.»
Die «Church of Satan»
Trotz alledem – oder vielleicht gerade deswegen – interessierte er sich bereits früh für Politik, Philosophie und Religion. «Ich bedrängte meine Eltern schon im Alter von neun Jahren, dass sie mit mir die Synagoge besuchen. Nicht aus religiösen Gründen, sondern um ein Gefühl für unser kulturelles Erbe zu bekommen.» An seinem zehnten Geburtstag bat er um eine Kippa.
Mit elf gewann er einen Philosophie-Wettbewerb eines lokalen Colleges und schloss sich im Alter von 14 Jahren der 1966 gegründeten «Church of Satan» an. «In ihr vermutete ich einen Hafen von intellektuell Ausgestossenen.» Auf der Schule argumentierte er immer wieder mit Christen, «eine grössere Zahl militanter Atheisten deckte mir den Rücken.» Regelmässig las er in der satanischen Bibel «und ich rieb sie den Christen unter die Nase, um Diskussionen zu provozieren mit denjenigen, die mir im Denken schwach eschienen.»
«Sieg» beim Kaffee
An einem Freitag Nachmittag sah er eine Gruppe von Christen auf dem Heimweg. «Ich hatte meine satanische Bibel dabei und entschied mich, mit ihnen zu argumentieren.» Danny reagierte auf ihre Worte mit Argumenten, die er sich in der «Church of Satan» und an anderen Orten angeeignet hatte. «Nach einer langen Diskussion lud mich einer von ihnen, mit dem ich hauptsächlich gesprochen hatte, zu einem Kaffee in der kommenden Woche ein. Ich willigte ein.»
Natürlich vertiefte sich Danny vor diesem Treffen in allerhand Literatur, um für das Gespräch bereit zu sein. Sein Gesprächspartner stellte ihm das Evangelium vor und beantwortete verschiedene seiner Fragen. Bei dem Meeting war noch ein zweiter Christ dabei, der sich mit Schwarzer Magie auskannte. «Diese betrachtete ich damals als Nonsense.» Danny sah sich als klarer Sieger des Gesprächs, willigte aber ein, am Sonntag den Gottesdienst zu besuchen.
«Ich denke, dass sie recht haben…»
Mcilhiney setzte sich in die hinterste Bank und versuchte, so kalt wie möglich dreinzublicken. Anschliessend verbrachte er drei Stunden im Kirchgebäude, um mit verschiedenen Menschen zu sprechen. Dabei hörte er unterschiedlichste Lebensgeschichten und Zeugnisse. «Doch ich ging, ohne dass sich etwas geändert hätte.»
Er entschied sich in den folgenden Tagen, mehr über den historischen Jesus und seine Nachfolger zu recherchieren. Intensiv suchte er beispielsweise nach astronomischen und anderen historischen Daten, die in der Bibel genannt werden.
In der zweiten Hälfte dieser Woche verwickelte sich Danny gemeinsam mit anderen Atheisten in eine Diskussion mit Christen. «Dabei war ich wesentlich stiller als normalerweise und ein atheistischer Freund fragte mich nach dem Grund. Ich drehte mich zu ihm um sagte: 'Ich denke, dass sie Recht haben… '» Danny blickte in viele schockierte Gesichter. «Da betete ich und nahm Jesus Christus als meinen persönlichen Erretter in mein Leben auf.»
Keine Freunde, neue Freunde
«Ich dankte Gott für seine Geduld und die Bereitschaft, mich anzunehmen, nach all den üblen Dingen, die ich getan hatte.» Nach diesem Tag habe er viele seiner Freunde verloren. «Die Atheisten fühlten sich betrogen und die Christen wussten nicht, ob sie mir trauen konnten.»
Von nun an sprach Danny regelmässig über seinen christlichen Glauben, mit der Zeit kamen durch ihn weitere Menschen zum Glauben. Mittlerweile arbeitet Danny als Pastor. «Ich bin überzeugt, dass es die Aufgabe eines jeden Christen ist, rauszugehen und die Gute Nachricht zu verbreiten.»
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Premier