Guatemala
Mehr Evangelische als Katholiken
Guatemala ist das Land mit den meisten evangelischen Christen Lateinamerikas. Laut der Evangelischen Allianz Guatemalas gibt es über 40'000 Gemeinden in Guatemala, das seien 96 auf eine Kirche der katholischen Konfession. Trotzdem kämpft das Land mit einer hohen Kriminalitätsrate.
Offiziell komme auf eine römisch-katholische Kirche sechs evangelische, doch hierbei seien einzig jene eingerechnet, die offiziell registriert seien. Seit 1957 seien 2'790 Gemeinden in 250 Ortschaften des Landes neu registriert worden. Die römisch-katholische Konfession zähle 415 Anbetungsstätten.
Warum nicht alle registriert sind
Die Evangelische Allianz erklärt nun, dass es weit mehr freikirchliche Gemeinden gebe. Es seien in ganz Guatemala rund 40'000, womit 96 solche Kirchen auf eine römisch-katholische kommen würden.
Laut Cesar Vazquez, dem Präsidenten der Evangelischen Allianz Guatemalas, seien die Gemeinden wie ein Netzwerk. Die kleinen Kirchen seien Teil einer grossen Denomination – dadurch seien die kleinen Kirchen nicht offiziell registriert, weil sie Teil einer grösseren Gemeinde seien. Allein seine Denomination zähle im Land 4'000 Gemeinden.
Trotzdem hohe Kriminalität
Doch trotz den vielen katholischen und evangelischen Christen im Land zählt Guatemala zu einem der gefährlichsten Länder Lateinamerikas. Allein in den Jahren 2012 bis 2014 starben 17'900 in dem relativ kleinen Land einen gewaltsamen Tod. Wie es scheint, bedarf es nicht nur der Präsenz von Christen, sondern einer tiefgehenden Erneuerung des Landes und der Werte der Menschen.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Evangelical Focus