Chávez' letzte Twitter-Worte

«Ich halte weiter an Christus fest!»

Hugo Chávez ist tot. Mit eiserner Faust hatte er sein Land regiert. Je näher die letzte Stunde rückte, desto mehr klammerte sich der Machtmensch an Jesus.

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Hugo Chávez
Hugo Chávez letzte Twitter-Aussage im Wortlaut: «Ich halte weiter an Christus fest und vertraue meinen Ärzten und Krankenschwestern. Immer weiter bis zum Sieg! Wir werden leben und wir werden siegen!» Mit «wir» ist seine politische Strömung gemeint.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich der Diktator zu Jesus äusserte. Der an Krebs erkrankte Chávez wollte schon länger eine Nähe zu Jesus Christus erkannt haben: «Er ist mein Kommandant auf Erden.» Und so betete der sozialistische Führer mit bebender Stimme und mit Tränen in den Augen bereits vor Jahresfrist, dass Jesus sein Leben verschone. «Gib mir deine Krone, Jesus. Gib mir dein Kreuz, deine Dornen, so dass ich blute. Aber gib mir das Leben, weil ich noch viel für mein Volk zu tun habe.» Der Gottesdienst wurde live im Fernsehen übertragen.

Glaube für Chávez kein Opium

Je näher Chávez der Ewigkeit kam, desto mehr hat er über Christus gesprochen. Kommentatoren überlegten, ob die Hinwendung echt sei oder nur der Versuch, bei Wählern zu punkten. Christen hatten zum Gebet aufgerufen: «Lasst uns beten, dass der Präsident eine echte Bekehrung erlebt hat. Denn dann wird Venezuela nicht mehr dasselbe sein.»

Während andere kommunistische Staaten in der Region von «Opium fürs Volk» sprachen, gehörte Chávez zu den Ausnahmen. Verschiedentlich bekräftige er zuletzt seinen Glauben an Gott. So sagte er zum Beispiel: «Jesus ist der Weg.»

«Gott soll das Land führen»

Pastor Samuel Olson, Präsident des Evangelischen Rates Venezuelas erklärte, dass für Chávez und seine Familie eine lange Krankheit voller Leiden zu Ende ging. «Die Zweifel und der Schmerz enden heute, und die neue Realität ist, dass der Präsident tot ist. Nun ist es Zeit, dass die Bürger ruhig werden, meditieren und den Herrn bitten, dass er dieses Schiff – das Land Venezuela – leitet. Wir alle wollen Gott bitten, dass er unser Land führt.»

«Wir hoffen, dass alle evangelischen und katholischen Kirchen Gedenkgottesdienste veranstalten, damit wir uns daran erinnern, dass der Präsident eine Person war, der die verschiedenen religiösen Ausrichtungen unterstützte», wünscht sich Journalist Edgar Pulgar gegenüber dem christlichen Nachrichtenportal Mundo Cristiano. «Es gab durchaus Momente, in denen der Präsident Reibereien vor allem mit der katholischen Kirche hatte, doch wir sprechen vom Leben eines Menschen, der diesem Land auch Gutes getan hat.»

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Datum: 06.03.2013
Autor: Rebekka Schmidt / Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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