Planned Parenthood, USA

«Ich sah, wie sich das Baby vom Absaugrohr wegbewegte»

Im Kampf um eine Einschränkung der freien Abtreibung in den USA punkten die Lebensrechtler mit dem Eingeständnis von Abby Johnson. Sie hat die Leitung einer Abtreibungsklinik der Organisation Planned Parenthood abgegeben und die Seite gewechselt, nachdem sie eine Abtreibung über Ultraschall verfolgt hatte.

«Ich konnte tatsächlich sehen, dass es sich um ein 13 Wochen altes Baby handelte, ich sah es im Profil», sagte Johnson einer Lebensrechtsorganisation. Sie habe im Ultraschall verfolgt, wie das Absaugrohr in die Gebärmutter eingeführt wurde und das Baby sich wegbewegte, um ihm zu entgehen. «Ich sah, wie das Baby bei diesem Vorgang zusammenschrumpfte (crumple) - das hat mein Leben verändert.»

Erhöhter Profit durch Abtreibungen

Landesweit Schlagzeilen hat Johnson mit der Aussage gemacht, Planned Parenthood motiviere die Angestellten, mehr Abtreibungen durchzuführen und so den Profit zu erhöhen. «Wir hatten ein Monatsziel für Abtreibungskundinnen und für Familienplanungskundinnen», sagte sie dem Informationsdienst WorldNetDaily.

Abby Johnson arbeitete acht Jahre in der Klinik in Bryan im Bundesstaat Texas, die letzten zwei als deren Leiterin. Am 6. Oktober gab sie den Job ab. Ihren Unmut provozierte die Organisation, als sie mit Verweis auf die Wirtschaftskrise Bemühungen für mehr Eingriffe forderte. An Sitzungen sei wiederholt darauf hingewiesen worden. «Es ist ein sehr lukratives Business und darum wollen sie die Zahlen erhöhen.» Man sei dazu übergegangen, an Wochentagen die mit dem Medikament RU-486 provozierte Abtreibung anzubieten.

Im letzten vorliegenden Bericht gab Planned Parenthood, die grösste derartige Organisation in den USA, 289'650 Abtreibungen für 2006 an, gegenüber 264'943 im Jahr 2005. Die Organisation setzte über eine Milliarde Dollar um; der Gewinn verdoppelte sich 2006 auf 112 Millionen Dollar. Der Staat unterstützt Planned Parenthood laut dem Infodienst LifeSiteNews mit jährlich über 300 Millionen Dollar aus Steuergeldern.

Viele Frauen nehmen Abtreibungstermin nicht wahr

Laut Johnson sollten die Leiter der Kliniken mit Familienplanung und Beratung ermöglichen, dass eine Abtreibung vermieden werden kann. Aber dieses Ideal werde im Rest der Organisation nicht hochgehalten, weil «Abtreibung der lukrativste Teil der Tätigkeiten von Planned Parenthood ist».

Mit einer Verfügung hat die Organisation erwirkt, dass Johnson sich bis zu einer Anhörung vor Gericht nicht mehr öffentlich äussern darf. Sie ist die prominenteste von acht Personen, die im Rahmen der Lebensrechtskampagne «40 Days for Life» dem Abtreibungsbusiness den Rücken kehrte. Die Organisation hat auch über 500 Berichte von Frauen erhalten, die ihren Abtreibungstermin nicht wahrnahmen.

Quelle: Livenet / LifeSiteNews

Datum: 09.11.2009

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