Brasilien
Religiöse Landschaft im Umbruch
Die Dynamik der Bewegung ergibt sich nicht zuletzt daraus, dass der Durchschnittschrist lernt, das Evangelium zu seiner Familie und den Verwandten, seinen Nachbarn und Arbeitskollegen zu tragen. Die bekannte christliche Künstlerin Aline Barros verweist in einem Bericht von CBN News darauf, dass evangelische Christen heute in allen Berufen auf allen Ebenen der Wirtschaft und Gesellschaft Brasiliens anzutreffen sind. Ärzte, Pädagogen, Politiker und Medienstars beeinflussten die Gesellschaft vielfältig.
Jesus Christus an der Stelle des zügellosen Königs Momo
Umfragen deuten darauf hin, dass Neo-Pfingstler und Charismatiker sich eher politisch engagieren und gesellschaftlichen Trends kompromissloser entgegentreten. Ein US-Missionar nimmt wahr, dass vermehrt christliche Bürgermeister aufgefordert werden, ihre Stadt für den Karneval nicht mehr der Herrschaft König Momos zu überlassen, in dessen Namen (fast) alles erlaubt ist. Stattdessen wurden sie eingeladen, ihre Stadt Jesus Christus anzuvertrauen. Da und dort sei die Kriminalität zurückgegangen.
Erweckungsstimmung
Laut der Grammy-Preisträgerin Aline Barros ist unter Brasilianern nicht nur ein Hunger nach Nahrung und Wasser, sondern auch fürs Wort Gottes festzustellen. In der Dreimillionenstadt Belo Horizonte herrscht Erweckungsstimmung. Ein Indikator dafür ist die Lagoinha-Gemeinde, die in den 1980er Jahren von der Baptistenkirche als erste ausgeschlossen wurde, weil sie den Gaben des Heiligen Geistes mehr Raum gab. Die Gemeinde ist nach Angaben ihres Pastors von 5000 Mitgliedern im Jahr 1998 auf über 35'000 gewachsen. Siebenmal füllt sich die Kirche am Sonntag, und regelmässig vertrauen über hundert Personen ihr Leben Jesus Christus an. Vor vier Jahren übernahm die Lagoinha-Kirche eine lokale Fernsehstation. Sie sendet heute rund um die Uhr 40 Programme ins Land hinaus.
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch