Christen verbreiten Hoffnung
Südafrika: «Das Reich Christi ist das einzige stabile Reich»
Die Welle von Plünderungen und gewaltsamen Protesten ist durch hartes Eingreifen der Armee eingedämmt worden. Doch ohne drastische Änderungen stehen Südafrika harte Jahre bevor, erklärt Mpumelelo Kunene, Pastor in der Heritage Baptist Church in Johannesburg im Interview mit Livenet.
Christen verbreiten Hoffnung und seine Gemeinde unterstützte 195 betroffene Familien mit Hilfspaketen. Pastor Kunene bilanziert im Interview mit Livenet: «Das Reich Christi ist das einzige stabile Reich!»
Wir haben von den Schwierigkeiten in
Südafrika gehört. Wie erleben Sie diese?
Mpumelelo Kunene: Für uns hier in Johannesburg waren
die Schwierigkeiten nicht so gross. In Durban kämpften die Menschen darum,
grundlegende Güter, Benzin und Lebensmittel zu bekommen. Es gab auch viele
Verluste an Menschenleben. Es gibt eine Reihe von Townships in Johannesburg,
die ebenfalls betroffen waren. Einkaufszentren wurden zerstört und Geschäfte
geplündert. Dies wird sich negativ auf die Arbeitslosigkeit im Land auswirken,
die bereits auf einem Allzeithoch ist. Langfristig werden die Unternehmen
leiden. Wirtschaftlich gesehen stehen den Südafrikanern ein paar harte Jahre
bevor, wenn sich nicht drastisch etwas ändert.
Ist Ihre lokale Gemeinde betroffen?
Nein, überhaupt nicht. Die Region, in der unsere
Kirche ist, und die grosse Mehrheit unserer Leute waren nicht betroffen. Es gab
einige unserer Leute, die Schüsse in Alexandra gehört haben, aber das war's
auch schon.
Kennen Sie andere Gemeinden, die von der Situation
betroffen sind?
Ja. Eine Reihe von Kirchen in KwaZulu-Natal waren
betroffen. Wir haben nicht gehört, dass Menschen ihr Leben verloren haben, aber wir haben von Christen gehört, die
es schwer hatten, um sich mit dem Nötigsten zu versorgen – dies in der Region
Pinetown und im Süden von Durban.
Welchen Unterschied kann der Leib Christi in dieser
Situation machen?
Indem wir füreinander beten und uns tatsächlich
gegenseitig mit grundlegenden Gütern helfen.
Können Sie uns eine Geschichte erzählen, wo durch den
Einsatz von Christen ein Unterschied gemacht wurde?
Unsere Gemeinde, Heritage Baptist, mobilisierte eine
Reihe von Gemeinden in Johannesburg und Partnerschaften mit einigen Gemeinden
in Pretoria, um Lebensmittelpakete und grundlegende Dinge wie Toilettenpapier
und Damenbinden zusammenzustellen und sie auf einem Lastwagen zu schicken, um
fünf stark betroffenen Gemeinden in Durban zu helfen. Es war ein Segen, die
Lehre aus 2. Korinther Kapitel 8 auf diese Weise gemeinsam anzuwenden. Insgesamt hatten
wir Pakete für 195 Familien in Durban.
Welche Hoffnung können Sie als Christ verbreiten?
Das Evangelium von Jesus Christus ist die wahre
Hoffnung in Zeiten politischer Instabilität wie dieser. Das Reich Christi ist
das einzige stabile Reich, und unsere Hoffnung ist das kommende Leben. In
unserer Gemeinde sind wir in der Lage, anderen Gläubigen, die in Not sind, mit
physischen Bedürfnissen zu helfen.
Was muss geschehen, damit der Frieden zurückkehrt?
Der Friede ist grösstenteils, wenn nicht sogar
vollständig, bereits zurückgekehrt. Dieser Aufstandsversuch dauerte weniger als
eine Woche. Die Armee wurde entsandt, und Taxifahrer und Gemeindemitglieder
mobilisierten sich, um die Plünderungen zu stoppen. Schon jetzt sind die Läden in den betroffenen Gebieten
wieder voll mit Lebensmitteln. Langfristig muss die ANC-Regierung jedoch in
mehrfacher Hinsicht ihr Haus in Ordnung bringen. Erstens muss sie sich mit den
ineffektiven Geheimdiensten auseinandersetzen, die dies nicht verhindert haben. Zweitens muss sie dringend eine Politik
verabschieden, die es leicht macht, in diesem Land Arbeit zu finden, sonst wird
dies wieder passieren. Drittens muss sie schnell mit der Korruption in ihren
Reihen fertig werden. Je korrupter die Beamten sind, desto mehr wird das zu einer
korrupten Staatsbürgerschaft führen.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet