Mukwege erneut ausgezeichnet

Ehrung für «konkrete und aussergewöhnliche Taten»

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Denis Mukwege (Bild: Instagram)
Nobelpreisträger Denis Mukwege wird erneut für seinen unermüdlichen, jahrzehntelangen Einsatz geehrt. Trotz Drohungen und früher auch Anschlägen führt er im «Herzen Afrikas», der DR Kongo, eine Klinik, die sich für Opfer des Krieges – insbesondere vergewaltigte Frauen – einsetzt.

Denis Mukwege und Kardinal Pasinya wurden für ihre «konkreten und aussergewöhnlichen Taten» geehrt. Die beiden erhielten soeben den «Grand Prix de Mérite Citoyen», dessen Ziel es ist, «Akteure zu ehren, die sich durch aussergewöhnliche konkrete Taten von allgemeinem Interesse zugunsten von Gerechtigkeit, Menschenrechten, Frieden und nationaler Harmonie auszeichnen».

Auszeichnungen Mitarbeitern gewidmet

Dieser Preis wurde im vergangenen Jahr ins Leben gerufen, dies durch das Säkulare Koordinationskomitee (Comité Laïc de Coordination), eine Nicht-Regierungsorganisation der Katholischen Kirche. Die öffentliche Ehrung ist bemerkenswert, denn zu Beginn seiner Tätigkeit versuchte die Regierung der DR Kongo, ihn zu marginalisieren, wie Denis Mukwege in seiner Biografie (erschienen im «Brunnen Verlag») festhält.

Denis Mukwege widmete seine Auszeichnung seinen «gefallenen Kameraden», «Überlebenden sexueller Gewalt», sowie seinen Mitarbeitern im Krankenhaus und der die Einrichtung tragenden «Panzi Foundation».

Zehntausenden vergewaltigten Frauen geholfen

In der von Denis Mukwege geführten Klinik in der DR Kongo wurde Zehntausenden von vergewaltigten Frauen geholfen, dies sowohl durch medizinische Eingriffe wie auch psychisch.

Für seinen unermüdlichen, jahrzehntelangen Einsatz erhielt er 2018 den Friedensnobelpreis. Der Mediziner, der auch als Pastor tätig ist, hat überdies einen konkreten Bezug zum schweizerischen Herzogenbuchsee (Livenet berichtete).

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Datum: 26.02.2021
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / infochretienne

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