Christentum früh in Äthiopien

1'700 Jahre alte Kirche gewährt neue Einblicke

Eine neu entdeckte 1'700 Jahre alte Kirche in Äthiopien wirft ein neues Licht auf die Ausbreitung des Christentums in Subsahara-Afrika. Es ist die älteste Kirche südlich der Sahara. Sie zeigt, dass sich das Christentum früh und schnell ausbreitete.

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Forscher graben die älteste Kirche in Subsahara aus.
Die Überreste der Basilika im römischen Stil stammen aus dem vierten Jahrhundert nach Christus. Ausgegraben wurde sie in Beta Samati, einer Stadt, die einst Teil des aksumitischen Reiches war. Dieses ging im zehnten Jahrhundert unter, seine damalige Hauptstadt Aksum dagegen exisitert noch heute.

Das Christentum war offizielle Religion des Aksumitischen Reiches. Die nun gefundene Kirche bestätigt laut dem «Smithsonian Magazine» die äthiopische Tradition, «dass das Christentum zu einem frühen Zeitpunkt in einem Gebiet fast 3'000 Meilen von Rom ankam». Das Christentum dürfte somit bereits zur Zeit von Kaiser Konstantin südlich der Sahara angekommen sein. Ägypten sei bereits im dritten Jahrhundert erreicht worden. Anno 313 legalisiert durch Konstantin, breitete sich die Botschaft Jesu in dieser Zeit wirklich in Europa und dem Nahen Osten weit aus.

Schnell verbreitet

Das Magazin, das von der «Smithsonian Institution» (einer Forschungs- und Bildungseinrichtung, die zahlreiche Museen betreibt) in Washington, D.C. herausgegeben wird, hält weiter fest: «Der Fund deutet darauf hin, dass sich die neue Religion schnell über Fernhandelsnetze verbreitete, die das Mittelmeer über das Rote Meer mit Afrika und Südasien verbanden, was ein neues Licht auf eine bedeutende Ära wirft, über die Historiker wenig wissen.» Durch die Entdeckung dieser Kirche könnte die Ankunft des Christentums in Äthiopien in den gleichen Zeitraum datiert werden.

Aaron Butts, Professor für semitische und ägyptische Sprachen an der Katholischen Universität in Washington DC, sagte zum «Smithsonian Magazine», dass der Fund «meines Wissens der früheste physische Beweis für eine Kirche in Äthiopien» sei, ebenso wie für ganz Subsahara-Afrika.

Einflussreich … und unbekannt

Der leitende Archäologe Michael Harrower von der John Hopkins Universität bilanziert, dass das Aksumitische Reich, obwohl es einst «eine der einflussreichsten antiken Zivilisationen der Welt» war, «eine der am wenigsten bekannten bleibt».

«Die Ausgrabungen von Beta Samati helfen, wichtige Lücken in unserem Verständnis der antiken vor- und aksumitischen Zivilisationen zu füllen», sagte er.

Das Reich sei auch christlich geblieben, als später der Islam sich auszubreiten begann.

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Datum: 17.01.2020
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Today / Faithwire

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