Sie wollen vermitteln
Simbabwes Kirchen wollen Aufruhr beenden helfen
Die Kirchen in Simbabwe versuchen, zwischen der Regierung und ihren Gegnern zu vermitteln. Im Zentrum stehen eine politische und eine wirtschaftliche Krise. Ein blutiges Sicherheitsdurchgreifen gegen Demonstranten im vergangenen Monat hat die Instabilität in der südafrikanischen Nation noch verstärkt.
In diesen Tagen fand in der Hauptstadt Harare ein nationales Gebetsfrühstück zum Dialog statt. Pastor Kenneth Mtata, Generalsekretär des «Simbabwischen Rates der Kirchen» (ZCC), sprach gegenüber dem Premierminister Hoffnungen aus: «Ich denke, wir sind aus einer sehr schwierigen Zeit hervorgegangen, aber ich habe das Gefühl, dass die Nation versucht, eine Lösung zu finden.»«Simbabwe Human Rights», ein NGO-Forum, macht geltend, dass die Zahl der Todesopfer nach dem militärischen Durchgreifen im Land auf 17 gestiegen ist.
Nach Treibstoff-Erhöhung
Die staatlichen Sicherheitskräfte reagierten damit auf den Ausbruch der Proteste am 17. Januar 2019. Diese Demonstrationen erfolgten aufgrund der Ankündigung massiver Treibstofferhöhungen von Präsident Emmerson Mnangagwa.Das Frühstück zum Dialog wurde nun von verschiedenen kirchlichen Einrichtungen organisiert, darunter der ZCC, der Katholischen Bischofskonferenz Simbabwes, der Evangelischen Gemeinschaft Simbabwes und der Union für die Entwicklung der Apostolischen Kirchen in Simbabwe.
«1979 wurde ein neues Simbabwe geboren»
Nicht zum ersten Mal vermitteln die Kirchen im Land. Pastor Kenneth Mtata schrieb auf Twitter: «Wir hatten 1979 einen Dialog, und ein neues Simbabwe wurde geboren. Wir hatten 1987 einen Dialog und das Einigkeitsabkommen ist entstanden. Wir hatten 2009 einen Dialog und erhielten eine Regierung der nationalen Einheit. Wir hatten 2013 ein breites Engagement und erhielten eine neue Verfassung.»
«Wir haben immer vom Dialog profitiert», hält Kenneth Mtata weiter fest. Der Präsident entsandte einen Vertreter in seinem Namen; Kenneth nannte die Veranstaltung einen Erfolg: «Zanu-PF-Vertreter und Vertreter fast aller politischen Parteien kamen... auch der Führer der Bewegung für demokratischen Wandel, Nelson Chamisa.»
Die britische Regierung lehnte das Angebot Simbabwes, in den Commonwealth zurückzukehren, wegen seiner jüngsten Menschenrechtsverletzungen ab.
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Autor: Eno Adeogun / Daniel Gerber
Quelle: Premier / Übersetzung: Livenet
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