Strafe für geplanten Kirchenbau
80 Häuser von Christen in Ägypten niedergebrannt
Ein muslimischer Mob hat 80 Häuser von Christen im Dorf Al-Baeda in Ägypten niedergebrannt und geplündert – dies als Strafe dafür, dass sie eins der Häuser in eine Kirche umbauen wollten.
Die Christen in diesem Dorf müssen sechs Kilometer zur nächsten Kirche reisen, wenn sie einen Gottesdienst besuchen möchten. Nachdem Muslime vernommen hatten, dass dieses Haus im Besitz eines Christen zu einer Kirche umgebaut werden sollte, zerstörten sie alles Baumaterial und verletzten Aziz und seinen Cousin Mousa.
Dann plünderte der Mob alle Häuser und das Besitztum von Christen in der Umgebung und setzte sie in Brand, worauf die Christen fliehen mussten.
Zweitklass-Bürger
«Wir sind erschrocken und frustriert, was die christliche Gemeinschaft in Al-Beida hier erdulden musste», sagte William Stark, der Regional-Leiter von ICC. «Die Polizei und die Behörden in Ägypten dürfen diesen Angriff nicht unbestraft lassen, weil die Opfer aus einer Minderheitsreligion sind… Das zeigt, dass Christen in Ägypten als Zweitklass-Bürger behandelt werden.»
Christen haben in den letzten Monaten viel Gewalt in Ägypten ertragen müssen. Erst im letzten Monat waren sieben Häuser von Christen in Brand gesteckt und verwüstet worden, während eine christliche Mutter auf die Strasse gejagt, geschlagen, nackt ausgezogen und gedemütigt worden war, weil ihr Sohn angeblich ein Verhältnis mit einem muslimischen Mädchen hatte. Anba Makarios, führender koptischer Geistlicher der Region, klagte an: «Niemand hat ihr geholfen und die Polizei hat keine Massnahmen getroffen, um diesen Angriff zu verhindern. Wir leben doch nicht im Dschungel oder in einer Stammesgesellschaft. Niemand darf sich einfach zum Richter, zur Polizei oder zum Herrscher aufspielen!»
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Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / The Christian Post