Held wieder daheim
Engel in Weiss in die USA ausgeflogen
Selbstlos stand Rick Sacra kranken Menschen in Liberia bei - dies trotz der Ansteckungsgefahr. Obwohl Sacra nicht direkt mit Ebola-Patienten zu tun hatte, steckte er sich mit dem Virus an. Nun ist der Engel in Weiss in die USA ausgeflogen worden. Ausserdem sprach Kent Brantly erstmals öffentlich darüber, wie er Ebola überlebt hat.
Wie das christliche Werk SIM (Serving in Mission) berichtet, ist der Arzt Rick Sacra nach Omaha geflogen worden, wo er im «Nebraska Medical Center» behandelt wird.
«Rick wurde in Liberia gut behandelt», sagt Bruce Johnson, Präsident der SIM USA. Gleich wie die einheimischen Kranken. «Sie alle lieben und bewundern ihn», so Johnson weiter. In Nebraska seien aber die Möglichkeiten noch grösser, deshalb wurde Rick Sacra in seine Heimat überführt.
Die SIM-Familie erstrecke sich über Mitarbeiter aus über 50 Ländern, erklärt Johnson ausserdem. Diese 3'000 Helfer engagieren sich in über 65 Nationen. Neben medizinischer Hilfe leisten die Fachkräfte auch in Schulen mit.
«Keine Reserven mehr»
Kent Brantlys Geschichte war um die Welt gegangen. Weil nur noch ein Serum da war, verzichtete er Zugunsten einer anderen Person auf eine Behandlung. Beide überlebten die Krankheit. Nun sprach Brantly erstmals gegenüber «NBC». Unter anderem sagte er: «Ich sagte zu der Krankenschwester, die mich behandelte, dass ich krank bin und keine Reserve mehr habe. Ich sagte auch, dass ich nicht weiss, wie lange ich noch durchhalte. Ich weiss nicht, wie ich noch atmen soll.»Seine Frau Amber sprach ebenfalls in der Sendung. «Ich wusste, was kommen würde, denn ich sah, wie vom Virus betroffene Menschen behandelt wurden. Und ich wusste, wie es ausgeht. Ich wusste, wie es bei jedem bisher geendet hatte. Das Wissen über den Virus war für mich ein grosser Nachteil. Ich hatte Angst.»
Kent war froh, dass seine Frau bereits seit drei Tagen in den USA war – wegen einem Hochzeit – als bei ihm die Symptome auftraten und sie daher nicht angesteckt worden war. Äusserlich wirke er gesund, aber es brauche noch Zeit, bis er erholt sei.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch / SIM / NBC