Kopten und Russen feiern
Weihnachten am 7. Januar
Am 7. Januar begehen etliche Orthodoxe Kirchen ihr Weihnachtsfest. Für sie ist heute Heiligabend und die Geburt Christi wird morgen Dienstag gefeiert. Die Abweichung zu Westeuropa erfolgt durch einen unterschiedlichen Kalender.
Rund 300 Millionen Orthodoxe Christen gibt es auf der Welt, berichtet die Zeitung «Der Westen». In Deutschland ist von eineinhalb Millionen die Rede. Später dran sind die orthodoxen Christen, weil sie sich nicht nach dem heute gängigen Gregorianischen Kalender richten, sondern nach dem Julianischen. Vor dem Fest fasten die Menschen.Nach Jahrzehnten der Unterdrückung durch den Kommunismus wurde das Weihnachtsfest in Russland im Jahr 1992 wieder belebt. In manchen Ländern der Ostkirche ist der Julianische Kalender beibehalten worden. So etwa neben Russland in der Ukraine oder Mazedonien.
Äthiopier feiern am 7. Januar
Die äthiopisch-orthodoxe Kirche, die grösste orientalisch-orthodoxe Kirche, feiert ebenfalls am 7. Januar das Weihnachtsfest. Ebenso die koptisch-orthodoxe Kirche in Ägypten.
Am 6. Januar ist das orthodoxe Weihnachtsfest, in Kairo jedoch feiern Ägyptens Christen am 24. Dezember, berichtet die «Süddeutsche Zeitung».
Nicht alle am 7. Januar
Nicht alle Orthodoxen halten sich an den Julianischen Kalender, berichtet die russische Nachrichtenagentur «Ria Novosti». Das Gegenteil sei der Fall: «Die Russisch-Orthodoxe Kirche ist mit der Jerusalemer, Serbischen, Georgischen Kirche und dem Kloster in Athos in der Minderheit.» Andere orthodoxe Kirchen halten sich an den Julianischen Kalender, schreibt die Agentur. Auch weil die Industrieländer nach dem Gregorianischen Kalender leben. «In Russland wird zunächst Neujahr, danach Weihnachten und später noch das alte Neue Jahr gefeiert. Einige Russen, vor allem Jugendliche, feiern gerne Weihnachten nach dem Gregorianischen Kalender.»
Zweimal Neujahr
Die Russisch-Orthodoxe Kirche sieht beide Daten. Die Agentur «Ria Novosti» weiter: «Patriarch Kirill gratuliert den Orthodoxen nicht nur zum 13. Januar, dem Julianischer Kalender, sondern auch zum 31. Dezember. Im vergangenen Jahr gab es am 31. Dezember einen Gottesdienst anlässlich des Neujahrsfestes.»
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch