Zum Tod von Nelson Mandela
Von Freiheit, Gleichberechtigung und Glauben
Schon lange ist der nun verstorbene Nelson Mandela in die Geschichte eingegangen. Als einer, der für Freiheit und Gleichberechtigung kämpfte. Der erste schwarzafrikanische Präsident Südafrikas sprach aber auch über Gott.
Sein Wirken ist reichlich dokumentiert; weniger bekannt ist, dass Mandela auch über Gott gesprochen hat. Er ermutigte jeden einzelnen Menschen mit den Worten: «Wir fragen uns, wer bin ich, dass ich mich als brillant, grossartig, talentiert, phantastisch bezeichne? Aber wer bist du, dich nicht so zu bezeichnen? Du bist ein Kind Gottes.»Auch jetzt, fast zwanzig Jahre später, ist Gott ein Thema. «Es ist Zeit loszulassen», sagte Mandelas langjähriger Freund Andrew Mlangeni in der «South Africa's Sunday Times». Der Moment sei gekommen, um Abschied zu nehmen: «Wir danken Gott, dass er uns diesen Mann gegeben hat.»
Gott segne Afrika
Während Nelson Mandelas Amtszeit wurde 1996 auch die Nationalhymne Südafrikas eingeführt. Zuvor war sie bereits unter der schwarzen Bevölkerung verbreitet und beliebt. Die Hymne, die auch zu Mandelas Amtseinsetzung zwei Jahre zuvor aufgeführt worden war, ist ein Segenslied – das auch ihm am Herzen lag. Der Text der Originalhymne ist in fünf Sprachen gehalten: Die erste Strophe besteht aus je zwei Zeilen in den Sprachen Xhosa und Zulu, die zweite Strophe ist in Sesotho verfasst, die dritte in Afrikaans und die letzte in Englisch.
Auf Deutsch übersetzt lautet das Lied, das Nelson Mandela nach zwei Jahren Amtszeit zur offiziellen Landeshymne erklärte:
«Herr, segne Afrika.
Gepriesen sei dein Ruhm,
Erhöre unsere Gebete.
Herr, segne uns, deine Familie.
Herr, beschütze dein Volk,
Beende du Kriege und Zwistigkeiten.
Beschütze du, Herr, dein Volk;
Volk von Südafrika – Südafrika.
Aus dem Blau unseres Himmels,
Aus der Tiefe unserer See,
Über unseren ewigen Bergen
Wo die Gipfel Antwort geben,
Klingt der Ruf der Einigkeit,
Und zusammen stehen wir,
Lasst uns leben und kämpfen für die Freiheit,
In Südafrika unserem Land.»
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch