Clooney mit im Boot
Schweizer Hilfswerk «Medair» in Zürich
«Medair» liefert Nothilfe und vergisst dabei weder die Leidenden in Somaliland und Haiti noch George Clooney, der im Südsudan eine Wegstrecke mit der Organisation mitfahren konnte. Nun ist Medair mit Hauptsitz in der Westschweiz auch in Zürich vertreten, Livenet.ch war bei der Eröffnung dabei.
David Farner leitet das Deutschschweizer Büro, das bis vor kurzem noch sehr klein war und in Bern siedelte. «Wir wollen die Arbeit in der Deutschschweiz erweitern. Im Moment arbeiten zwei Personen hier in Zürich, möglich, dass es in Zukunft noch mehr werden.» Der Wechsel von Bern nach Zürich mache Sinn, weil der Ort wirtschaftlich am stärksten sei.
Neben Sponsoren werden vor allem auch Leute gesucht, die sich für Ausland-Einsätze mit Medair zur Verfügung stellen.
«Wir bleiben nach der Krise»
In den Schwerpunktländern sind teils grosse Teams, dafür ist das Werk nicht in übermässig vielen Nationen vor Ort. Gerade aus Somaliland zurück ist Geschäftsführer Jim Ingram. «Motiviert durch den Glauben und geleitet durch unsere Werte Mitgefühl und Nächstenliebe übernehmen wir Verantwortung und bringen konkrete Hilfe.» Das heisst, medizinische Versorgung auch in abgelegene Gebiete zu bringen, ebenso Essen und Kleider, Brunnen graben, Menschen und Tiere impfen, Sanitäranlagen und Schulen bauen. «Wenn die Krise vorbei ist, bleiben wir vor Ort.»
Der Hauptsitz des internationalen Werks liegt in der Schweiz, in Ecublens (VD). «1'100 Mitarbeiter aus 41 Nationen arbeiten mit.» Auch von der «Glückskette» und dem DEZA wird «Medair» gefördert.
Clooney auf Nil-Fahrt mit «Medair»
An die grosse Glocke wird die Begebenheit nicht gehängt. Auf Nachfrage ist aber zu erfahren: auch George Clooney, ging einst eine kurze Wegstrecke mit «Medair». Der Hollywoodstar reist regelmässig in den Sudan und Südsudan, um auf die Verletzungen der Menschenrechte aufmerksam zu machen. «Medair»-Mitarbeiterin Marion Judt erinnert sich: «Auf einem UNO-Meeting war George Clooney mit dabei. Er wollte in die Grenzregion Abyei und so wurde für ihn eine Mitfahrgelegenheit auf dem Fluss gesucht. Da ein Team von uns ohnehin in diese Richtung musste, konnte er bei uns mitfahren.»
World Vision: «Keine Konkurrenz!»
Zur Eröffnung in Zürich erschien auch Reto Gerber, CEO von «World Vision Schweiz». Auf die Livenet-Frage, ob die Medair-Eröffnung für ihn eine schlechte Nachricht sei, antwortet er: «Im Gegenteil, ich freue mich riesig. Ich sehe sie nicht als Konkurrenz, der Markt hat ein grosses Potential. Wir helfen uns gegenseitig, zum Beispiel mit Computern. Wir haben den gleichen Glauben, das macht es einfach.» Es sei zudem gut, dass beide Werke öffentlich sensibilisieren, auf dem Feld würden sich die Projekte in die Hand spielen.
Webseite:
Medair
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch