Missionarin?
Schweizerin in Mali entführt
In der Oasenstadt Timbuktu im Norden des westafrikanischen Staates Mali haben Tuareg-Rebellen und Islamisten das Sagen. Am Sonntag wurde eine Schweizerin verschleppt, die in den Medien als Missionarin bezeichnet wird.
Engagiert und stadtbekannt?
Offenbar engagierte sich die etwa 40-jährige Frau sozial. Von der Bemerkung, sie habe Einheimische zum Übertritt zum Christentum bewegen wollen, leiten die Medien die Bezeichnung Missionarin ab. Die von Livenet kontaktierten Deutschschweizer Missionsorganisationen hatten aber am Montag keine Informationen zur Person der Verschleppten.
Rebellen und Islamisten
Tuareg-Rebellen und Islamisten kontrollieren seit kurzem einen Grossteil des trockenen Nordens von Mali. Nach einem Bericht sind auch Kämpfer der nigerianischen Terror-Bewegung Boko Haram im Gebiet aufgetaucht. In Timbuktu müssen sich die Frauen verschleiern. Laut Radio France International wurden Bars angezündet. Wegen der zunehmenden Unsicherheit hat eine christliche Organisation ihre Mitarbeitenden schon Monate vor dem Militärputsch in der Hauptstadt Bamako am 21. März zurückgerufen.
Extremistische Islamisten haben im Sahel und den angrenzenden Staaten in den vergangenen Jahren Dutzende westliche Ausländer entführt. Verschleppt wurden am 12. April in der Stadt Gao auch sieben algerische Diplomaten.
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet