Tausende dürfen hoffen

Lepra-Mission entwickelt neues Diagnoseverfahren

Partner-Rechercheure der Lepra-Mission haben einen neuen Diagnose-Test entwickelt. Dieser geht schneller als die bisherigen Verfahren. Betroffene können handeln, bevor die Krankheit Schaden anrichtet.

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Unterwegs bei Leprakranken
Je früher Lepra entdeckt und behandelt wird, desto geringer sind die Folgeschäden. Nun hat die «American Leprosy Mission», eine Schwesterorganisation der Lepra-Mission, ein Test-Schnellverfahren erfunden. Es ist so einfach wie ein Schwangerschaftstest. Bisher musste zur Diagnose jeweils Gewebe entnommen werden. Dieses wurde eingefärbt und unter dem Mikroskop ausgewertet – dieser medizinisch gängige Test ist deutlich aufwändiger als das neue Verfahren.

Nun reichen ein Blutstropfen und ein wenig Reagenz-Flüssigkeit aus. Der Rest verläuft ähnlich wie bei einem Schwangerschaftstest. Mit der neuen Methode ist es möglich, Lepra ein Jahr vor dem Erscheinen der ersten Symptome zu erkennen. Das Resultat erhält man in nur zehn Minuten. Diese neue Vorgehensweise ist ein entscheidender Schritt im Kampf gegen Lepra.

Erkennen vor Verbergen

Die US-Forscher entwickelten dieses neue Verfahren, und die brasilianische Firma «OrangeLife» will sie nun herstellen. Der Preis soll unter einem US-Dollar liegen. Brasilien gehört selbst zu jenen Ländern, die am stärksten betroffen sind, neben Indien, den Philippinen, Indonesien und der DR Kongo.

Gerade in den ärmsten Ländern ist die frühe Erkennung der Opfer wichtig, bevor erste Anzeichen wie Hautflecken entstehen. Denn oft verbergen die Menschen diese Schäden, weil sie bei schlimmer werdendem Verlauf an manchen Orten aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Eine Früherkennung sorgt dafür, dass es nicht soweit kommt.

Webseite:
Lepra-Mission

Datum: 06.03.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Lepra-Mission Schweiz

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