Religiöse Vielfalt in Israel

Erfolg für Reformjuden

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Israel erkennt erstmals nichtorthodoxe Gemeindevorsteher als Rabbiner an und zahlt ihnen einen Lohn. Damit wird das Monopol der Orthodoxen gelockert.

Vor sieben Jahren verlangten Reformjuden die Anerkennung ihrer Vorsteher durch den Staat und gleiche Entlöhnung. Nun feiern sie einen Etappensieg. Rabbiner der liberalen und konservativen Strömungen werden als Oberhäupter von Gemeinden mit dem Titel «Rabbiner einer nichtorthodoxen Gemeinschaft» offiziell anerkannt. Unter ihnen können auch Frauen sein.

Die Löhne zahlt allerdings nicht das Religionsministerium, sondern das Kulturministerium, vorerst an 15 Personen. Die grossen Städte sind von der Neuerung ausgenommen und Eheschliessungen, Begräbnisse und Entscheide zur Auslegung der Thora bleiben den rund 4000 orthodoxen Rabbinern vorbehalten (Der israelische Staat hat keine Standesämter).

Die Reformjuden feierten die Erklärung des Generalstaatsanwalts als «historische Errungenschaft der nichtorthodoxen Bewegungen und der weiteren Öffentlichkeit, der sie dienen». Der Leiter der Reformbewegung, Rabbi Gilad Kariv, sieht im Entscheid laut der Zeitung Haaretz «den ersten, aber bedeutenden Schritt zu einem vergleichbaren Status aller Strömungen des Judentums in Israel». Die Reformjuden stellen in den USA die Mehrheit.

Datum: 31.05.2012
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet

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