Ehrfurcht vor dem Leben

Arzt drängt zur Abtreibung

Als ich mit 15 Jahren schwanger wurde, hatte ich gerade seit einem Monat mit dem Gymnasium angefangen und hatte viele Zukunftsträume. Die Beziehung zu meinem Freund (er war gut zwei Jahre älter als ich und befand sich in der Lehre) wurde von meinen Eltern nicht gern gesehen. Geld hatte ich fast keines. Ich war also in einer echten Notlage. Der Arzt, bei dem ich einen Schwangerschaftstest machen liess, drängte mich zur Abtreibung. Es schien für ihn gar keine andere Lösung zu geben. Wie gross ist wohl heute der Druck auf junge Frauen, weil die Fristenlösung sich durchgesetzt hat?

Wenn das Lebensrecht des Kindes vorgeht

Trotz aller Schwierigkeiten entschied ich mich, mein Kind zu behalten. Einerseits hatte ich eine grosse Ehrfurcht vor dem Leben. Und andererseits fand ich, dass dieses Kind - mein Kind - nichts dafür konnte, dass es zu einem Zeitpunkt entstanden war, der für mich als Mutter alles andere als passend war. Ich stellte das Recht meines Kindes auf Leben also über meine momentanen Zukunftspläne. Auch die zweite Ärztin, die ich für eine Schwangerschaftskontrolle aufsuchte, fragte mich, ob ich wirklich nicht abtreiben wolle. Wir bekamen von ärztlicher Seite auch weder Adressen von Hilfsstellen noch sonst eine Broschüre für die Achtung des Lebens. Zum Glück hatte ich die Kraft, meinen Weg mit Unterstützung durch meinen Freund und - wider Erwarten - auch unserer Familien, weiterzugehen. Trotzdem hatte ich manchmal grosse Angst vor der ungewissen Zukunft. Aber nach und nach zeichneten sich dann Lösungen ab, die ich anfangs nicht für möglich gehalten hätte und die mir wieder Perspektiven gaben.

Neue Perspektiven eröffneten sich

Unsere Tochter ist heute sieben Jahre alt, und ich überlege mir manchmal, wie viel ich verpasst hätte, wenn ich damals anders entschieden hätte. Unser Weg war nicht immer einfach, aber ich habe meinen Entscheid von damals noch nie bereut! Heute bin ich glücklich verheiratet mit dem Vater meiner Tochter, und wir haben mittlerweile noch ein Mädchen. Ende März erwarten wir unser drittes Kind. Es war mir zudem möglich, eine dreijährige Handelsmittelschule zu absolvieren.

Ja sagen zum ungeborenen Kind

Liebe Frauen: Habt den Mut, Ja zu sagen zu euren ungeborenen Kindern! Es gibt Lösungen in Notlagen, auch wenn man sie am Anfang nicht sieht. Ich habe es selbst erlebt. Und die Liebe zu einem ungewollt entstandenen Kind ist ein Prozess, für den zwölf Wochen nicht ausreichen, wohl aber neun Monate. Deshalb: Die Ehrfurcht vor dem Leben geht über alles.

Unter dem Schutz Gottes wandeln

Im Psalm 91 heisst es:

Wer unter dem Schutz des Höchsten wohnt, der kann bei ihm, dem Allmächtigen, Ruhe finden. (Vers 11ff) Denn Gott hat seine Engel gesandt, damit sie dich schützen, wohin du auch gehst. Sie werden dich auf Händen tragen, und du wirst dich nicht einmal an einem Stein verletzten! (Verse 14 ff) Gott sagt: "Er liebt mich von ganzem Herzen, darum will ich ihn retten. Ich werde ihn schützen, weil er mich kennt und ehrt. Wenn er zu mir ruft, antworte ich ihm. Wenn er keinen Ausweg mehr weiss, bin ich bei ihm...."

Genauso durfte diese Mutter die Führung Gottes erleben!

Überarbeitung: Livenet, Antoinette Lüchinger

Webseite: www.ja-zum-leben.ch

Quelle: Ja zum Leben

Datum: 29.04.2003
Autor: M. Bättig

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