Fit für die Liebe?

Warum Pornos im Schulzimmer nicht kompetent machen

Mit der absurden Forderung, im schulischen Unterricht Pornofilme einzubauen, sorgen die Jungsozialisten – wie beabsichtigt – einmal mehr für breitangelegtes Kopfschütteln. Ein Kommentar von Regula Lehmann.

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Regula Lehmann ist Mutter von vier Kindern und diplomierte Familienhelferin.
Statt sich konsequent für das Verschwinden pornografischer Inhalte im Internet einzusetzen, wie es beispielsweise Island tut, soll die Schweiz ihre Schulzimmer mit pornografischem Schrott zumüllen.

Gefragt sind beziehungsorientierte (Vor-)Bilder

Teenager, die aufgrund positiver Grundhaltungen Pornos konsequent boykottieren, sollen, wenn es nach den Jusos geht, im Schulzimmer genötigt werden, sich menschenverachtendes Bildmaterial anzuschauen. Flächendeckende «Innenweltverschmutzung» als schulisches Programm?

Die Behauptung, es sei notwendig, pornografische Filme anzuschauen, um Realität und Fiktion unterscheiden zu können, ist absurd. Was junge Menschen wirklich brauchen, sind positive und beziehungsorientierte (Vor-) Bilder und Inhalte zum Thema Liebe und Sexualität. Nicht am Negativen, sondern am Positiven werden gesunde Werthaltungen und Schutzmechanismen gegen Destruktives entwickelt. Wer das Original kennt, wird logischerweise nicht so leicht auf Fälschungen hereinfallen.

Pornografie verletzt Schamempfinden

Pornografie wirkt grenzüberschreitend. Sie verletzt das gesunde, schützende Schamempfinden und prägt die innere Festplatte mit destruktiven Inhalten, die nicht einfach durch ein paar erklärende Worte wieder gelöscht werden können.

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Regula Lehmanns Buch über Sexualerziehung
Kinder und Jugendliche sollen – in der Familie wie im Schulzimmer – in Empathie- und Beziehungsfähigkeit gefördert werden, damit sie eine gesunde Intimität entwickeln und leben können. Nicht Pornokompetenz, sondern Beziehungskompetenz macht die nächste Generation fit. Für das Leben und für die Liebe.

Zur Autorin

Regula Lehmann ist verheiratet mit Urs und Mutter von vier Kindern zwischen 13 und 22 Jahren. Die gelernte Familienhelferin arbeitet freiberuflich als Referentin, Kursleiterin, Elterncoach und Autorin.

Zur Webseite:
Return – Fachstelle für Mediensucht: «Pornos sind nicht harmlos»

Zum Thema:
Beat Schlatter im Blick: «Pornos stumpfen Jugendliche geistig ab»
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Datum: 21.03.2015
Autor: Regula Lehmann
Quelle: Livenet

Kommentare

„Natürlich“ dürfen Pornos nicht in den Schulen „verharmlost“ werden. Um konsequent zu sein, müsste man auch Drogen verschiedenster Art konsumieren, um „Realität und Fiktion unterscheiden zu könen“. Aber „das ist ja etwas gaaanz anderes“. Danke für diesen Kommentar, der sehr gefühlvoll geschrieben ist.

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