Weihnachtslicht und Sparmodus
Sinnbild Kerze in besinnlicher Zeit
Der Weihnachtsmarkt wirkt besonders schön, wenn es Abend ist und die Lichter leuchten; mit hübschem Schnee als I-Tüpfchen. Licht tut dem Menschen wohl und wirkt besonders im Dunkel. Weshalb passen Stromsparmassnahmen gut dazu?
Im Winter zwingt uns die Natur nicht in die Knie (obwohl Gebet auch sehr gut zur besinnlichen Zeit passt), nein, dazu im Haus zu bleiben, zum Herunterfahren. Die Kälte lässt uns einen Rückzieher machen. Wir machens uns auf dem Sofa gemütlich und vergraben uns in der Kuscheldecke.
So könnten wir’s auch endlich schaffen wirklich mal einen Gang herunterzuschalten und nicht zu geschäftig in der Adventszeit herumzuschwirren.
Genau da kommt das Energiesparen rein, nicht nur seelisch sondern auch stromtechnisch. Wir müssen nicht die ganze Zeit volle Power unterwegs sein – oder Licht haben.
Kurz zur Kerze
Bei den Stromgeräten wird topaktuell empfohlen zu sparen. Da kann uns die Kerze mit ihrer bescheidenen «Er-Scheinung» ein gutes Sinnbild sein. Keine komplizierten Kabel, Schalter oder Birne – nur Wachs und ein Docht. Und die Wirkung, die Stimmung ist auch speziell und erleuchtet die Adventszeit und Menschenherzen. Sie spendet ein warmes, romantisches Licht und dadurch Gemütlichkeit.
Zugegeben: Lichtquellen sind nicht gerade die grössten Stromfresser. Beispielsweise wärme-erzeugende Geräte brauchen in der Regel mehr Energie. Doch bevor wir uns in den technischen Details verfangen, kehren wir zurück zum Alltäglichen.
Weg vom Flutlicht
Das Licht scheint in der Dunkelheit! Ja, logisch – oder doch nicht? Stark haben wir uns daran gewöhnt, dass der Strom praktisch endlos aus der Dose fliesst, wir x Geräte eingesteckt und am Laufen haben, das Licht immer brennt, auch bei hellem Sonnenschein, und die Heizung bei jeder Jahreszeit vor sich hinwärmt, auch nachts, wenn es nutzlos ist.
Die Omnipräsenz der Wärme wurde so normal, dass wir auch im Winter teils in kurzer Hose und T-Shirt in der Wohnung hausten. Doch nicht nur die Selbstverständlichkeit prägte unsere Gesellschaft, auch das «Mehr und Mehr». Längst schon leben wir in den Fluten von Informationen, einem Meer aus Bildern auf Instagram und vielem mehr. Der Stromverbrauch ist stetig gestiegen und vieles wird auch heute auf elektronisch umgerüstet, was vorher noch mechanisch funktionierte. Dadurch verstärkt sich auch die Abhängigkeit vom Strom – ohne wird es schwierig.
EU: «Lieber frieren als käuflich sein»
Gerade erreichte uns die Aussage der Präsidentin Roberta Metsola des EU-Parlaments: «Wir würden lieber frieren, als gekauft zu werden.» Mit Blick auf den Gaslieferanten Katar und andere autokratische Staaten schloss Metsola ihr Statement mit diesem Satz. Ein weiterer Skandal erschüttert den Erdball. Tja, der grenzenlose Konsum liess uns in ungesunde Abhängigkeiten schlittern. Nicht nur von Energielieferanten.
Auch Informationen können zur Sucht werden, nicht nur das Smartphone hält uns ständig auf dem Laufenden von… was auch immer. Und mit der Smartwatch brauchts nicht mal mehr den Griff in die Tasche, der Blick nach unten genügt. Diese Haltung ist weitverbreitet – aber nicht unbedingt fürs Gebet oder Demutsübungen.
Gutes geniessen, anderes zum Mond schiessen
Sparen kann nun eine Chance sein, wenn das Übermass wegfällt und wir uns auf das Wesentliche konzentrieren, ja faszinieren lassen – Beispiel Kerze.
Geniessen wir wieder mal unser Lieblingsding und schieben die Zusätze beiseite. Beim Reduzieren auf das Wesentliche können wir uns erneut an unsre Lieblingsmusik, -Tees, -Filme, -Spaziergänge und -Menschen erfreuen.
Plus: Für die eigene Wellness können wir Dinge und Beschäftigungen abstreifen, die einem nicht gut tun. Eine Gelegenheit.
Licht im Gesicht
Wie eine Kerze kann manchmal Kleines einen grossen Effekt haben. Wir können auch wieder entdecken und schätzen, was wir alles bereits haben: einen Fernseher, tolle Wohnung, Vielfalt an Essen und vieles mehr.
Apropos: Falls Sie bereits einmal gefastet haben, kennen Sie den Moment, wenn man wieder etwas Schmackhaftes trinkt oder isst. Welch Offenbarungen einem da durch Mund und Gaumen und Hirn schwirren.
Die Adventszeit lädt ein zum Besinnlichsein. Darin steckt auch der Begriff «Sinne», «Sinnlichsein»; zum Beispiel ganz einfach mal unser Gesicht der Sonne entgegenstrecken und spüren, wie kraftvoll diese Sonnenenergie ist – auch für die Seele.
Erleuchtete Herzensaugen
Jesus kam als Licht der Welt, um die Herzen zu erleuchten. Wenn im Inneren Finsternis herrscht oder Depressionen sich breit machen, kann der seelische Winter bitterkalt und lange werden. Freunde und Familie sind wichtig, können manchmal jedoch die Tiefe nicht erreichen. Da ist Gott und Gebet die Adresse, wo nachhaltige Berührung geschehen und Spuren der Erleichterung hinterlassen werden.
Dazu ist Jesus Mensch geworden und hat uns Weihnachten beschert. Sogar universelle Erlösung wurde möglich: Ein Leben, das in die Ewigkeit fliesst.
Shine your Light!
Im Johannesevangelium, Kapitel 8, Vers 12 sagte Jesus: «Ich bin das Licht für die Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Dunkelheit umherirren, sondern er hat das Licht, das ihn zum Leben führt» und in Matthäus, Kapitel 5, Vers 14 ergänzend: «Ihr seid das Licht, das die Welt erhellt. Eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.»
Diese Verse zeigen, wie zuerst Jesus als Lichtbringer auf die Welt kam und anschliessend seine Nachfolger als Licht zum Weiterstrahlen ermutigt werden.
Zum Thema:
Am «Ende der Erde»: Das Licht leuchtet in der Dunkelheit
«Connect» mit Musical: Wenn das Licht in der Dunkelheit fehlt
Wohlfühlen im kalten Winter: Eine Gratisrunde Wärme und Licht für alle
Autor: Roland Streit
Quelle: Livenet