Livenet-Talk zum GO Movement
«Geht hinaus in die ganze Welt...»
Zu Gast im jüngsten Livenet-Talk ist Beat Baumann, Geschäftsführer von Livenet und Direktor des GO Movement. Er gibt im Gespräch mit Florian Wüthrich einen Einblick in diese internationale Bewegung. Im GO Movement sind zahlreiche Kirchenverbände und Organisationen miteinander zusammengeschlossen, um gemeinsam die hoffnungsvolle Botschaft des Evangeliums in die ganze Welt hinauszutragen.
Der erste GO Month ist vorbei und die Ergebnisse sind äusserst ermutigend. Beat Baumann gibt einen Einblick in die Vorgeschichte: «Im Februar erfolgte eine Namensänderung vom Global Outreach Day (G.O.D.) zum GO Movement – es dreht sich um Matthäus Kapitel 28, Vers 19, dort steht: 'Geht hin und macht alle Völker zu Jüngern.' Das ist mit dem GO ausgedrückt. Ziel des Tages war immer, dass eine Bewegung ausgelöst wird. Es gibt Untersuchungen, die zeigen, dass 90 Prozent der engagierten Christen nie ihren Glauben bezeugen.»
Der G.O.D. senkte die Hemmschwelle, auf diesen Tag hin machten viele Christen mit. «Im vergangenen Jahr wollten wir eine spezielle Ausgabe machen mit dem GO Month.» Corona-bedingt wurde dieser ins nun laufende Jahr verschoben.
Durch Corona erhielt die Bewegung aber sogar Auftrieb. Die Menschen waren suchend und Leiter von Verbänden und Werken hatten plötzlich Zeit für Zoom-Meetings und Vernetzungsarbeit.
Aufbrüche in Asien
Im Februar erfolgte dann die Namensänderung zum GO Movement. «Der GO Day besteht weiter, dazugekommen ist der GO Month sowie die GO Decade – mit dem Ziel, innerhalb von zehn Jahren die ganze Welt zu erreichen.»
In Asien, zum Beispiel, wurde das Evangelium mit viel Leidenschaft weitergegeben. «Sehr aktiv sind die Christen in Nepal, da machen 1000 Gemeinden und 100'000 Christen mit. In diesem hinduistischen Land gibt es Christenverfolgung. Dennoch sind sie alle rausgegangen, haben Gespräche geführt und gingen von Dorf zu Dorf und halfen auch praktisch, zum Beispiel mit Nahrungsmitteln. In diesem Jahr kamen erneut Zehntausende Menschen zum Glauben. Mit Politikern wurde ein Frühstück durchgeführt.»
Verbreitung trotz Lockdown
Indien war gerade mitten im Lockdown. «Der Schock betraf auch die Christen, trotz allem machten sie sich auf, um anderen mit ihrem Ersparten zu helfen. Etwa 50'000 Gemeinden machten mit.» Und in Myanmar, wo viele politische Unruhen zu verzeichnen sind, setzten Christen ein Gegenzeichen durch die Botschaft des Friedens.
Malaysia kannte die Bewegung noch nicht so lange, sie wollen nun zu Weihnachten eine grosse Aktion machen. «Asien ist eigentlich der unerreichteste und bevölkerungsreichste Kontinent. Aber wir freuen uns, dass sich Christen aufmachen und beteiligen.»
Neue Atmosphäre in Afrika
In Afrika ist die Bewegung bereits in vollem Lauf, «aus Tansania wissen wir von etwa 11'000 Gemeinden, die mitgemacht haben, etwa 700'000 Christen waren dabei, sie haben rund eine halbe Million Verteilschriften weitergegeben, in 20 Städten wurden Grossevangelisationen durchgeführt und im ganzen Land wurde der Glaube weitergegeben.»Auch in Sierra Leone kamen Menschen zu Zehntausenden zum Glauben, wie in anderen Ländern besuchten Christen Menschen in Spitälern und Gefängnissen. «In Togo machten Christen einen Haus-zu-Haus-Einsatz. Unter anderem trafen sie eine gelähmte Frau, beteten für sie und nun läuft sie wieder herum.»
In Afrika herrsche eine neue Atmosphäre. «Werner Nachtigall war in diesem Jahr in Äthiopien und sah, wie Gemeinden gegründet worden sind, eine Frau dort konnte ebenfalls nicht gehen und nach dem Gebet ging es wieder.»
Viele wollen nun zum Beispiel monatlich weiter evangelisieren.
Immer mehr kommt in Bewegung
«Es ist spannend, wie Gott die Dinge vorbereitet», freut sich Beat Baumann. So war ein Wunsch, Noel Pantoja von der Evangelischen Allianz der Philippinnen für die Bewegung zu gewinnen. «Von 2015 bis 2020 sagten sie, dass jeder Christ evangelisiert, sie haben 50'000 Gemeinden gründet. Er ist nun mit dabei. Oder Stephen Mutua, Gründer des 'African Evangelist Network' oder Steve Douglass, der früherer Leiter von Campus für Christus…» Weltweit kommen plötzlich durch «gewöhnliche» Christen Millionen Menschen zum Glauben.
Nordamerika ebenfalls auf den Beinen
In den USA evangelisierten plötzlich ebenfalls viele, indem zum Beispiel Christen begannen, im GO Month täglich das Evangelium weiterzugeben und gleichzeitig noch fünf andere nominierten, es ihnen gleichzutun. «Der grösste pfingstliche Gemeindeverband von Nordamerika mit 27 Pfingstverbänden und etwa 25 Millionen Christen wollte alle Mitglieder mobilisieren. Das gab viele persönliche Gespräche, auch online.»
Diese Welle schwappte von Nordamerika um die Welt, sowie auch «THE FOUR» aus der Schweiz – denn dieses Tool wurde ebenfalls weltweit eingesetzt.
GO Month in Südamerika im November wiederholt
Der zweitgrösste Pfingstverband weltweit, «Iglesia De Dios Latinoamerica» (IDDLA), machte ebenfalls mit, 20 Prozent von ihnen täglich. 1,1 Millionen Menschen entschieden sich für Jesus. «Sie sind so begeistert, dass sie bereits im November das Ganze gleich wiederholen.»In der Dominikanischen Republik gingen Christen auf verfeindete Banden zu. Sie unterzeichneten einen Friedensvertrag. Oder in Brasilien wollte sich jemand gerade das Leben nehmen und sich von einer Brücke stürzen. «Da kommt ein Christ, spricht von Jesus und der andere will sich das Leben nicht mehr nehmen. In Brasilien beteiligten sich rund zehn Millionen Menschen.»
Auch Europa kommt in Bewegung
Europa bewegt sich langsamer als andere Kontinente. Doch auch hier gewinnt die Bewegung an Fahrt. In der Schweiz mobilisierte beispielsweise Campus für Christus durch das «Shine»-Movement junge Christen. «Oder in Deutschland machte etwa ein Gemeindeverband mit 90 Gemeinden mit. Sie mobilisierten alle ihre Mitglieder.» Auch in Europa gingen Menschen sowohl in persönlichen Gesprächen auf die Leute zu oder organisierten kreative Aktionen wie zum Beispiel Flashmobs auf der Strasse.
Einen guten Start erlebte auch Australien, «wir trafen uns mit verschiedenen Leitern via Zoom». Gebetsbewegungen und viele bereits engagierte Christen lancieren diese Bewegung nun auch in Australien und Neuseeland.
Grosse Bewegungen und Gemeindeverbände sind weltweit dabei. «Wir stellen fest, dass die Menschen sehen wollen, wie innerhalb zehn Jahren die Menschen mit dem Evangelium erreicht werden. Christen fragen sich auch: Wie können wir die Türkei, China und die Schweiz erreichen?»
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet