Aktion Zürcher Altstadtkirchen
Feuer auf der Limmat versprüht Funken der Hoffnung
Die Pandemie wirft Schatten auf die Weihnachtszeit. Drei grosse Zürcher Kirchen begegnen dieser Dunkelheit mit Licht: einem Feuer auf der Limmat, lichten Adventsbotschaften und hellen, hoffnungsvollen Klängen.
Corona raubt Weihnachten 2020 den Glanz und die Freude, so empfinden viele Menschen. Angst, Unsicherheit, Distanz und Verlust prägen das ausklingende Jahr. Als Zeichen der Hoffnung hat Zürich am Abend des 1. Adventsonntags ein Feuer angezündet. Es brennt in einer Schale auf einem Floss, das in der Limmat verankert ist. Das «Hoffnungsfeuer» ist ein Projekt der römisch-katholischen Kirche der Stadt Zürich, der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde der Stadt Zürich, sowie der christkatholischen Kirchgemeinde Zürich.Das «Hoffnungsfeuer» wird bis zum 27. Dezember durchgehend brennen – alle paar Stunden von der Feuerwehr mit Holz genährt und durch ein Ziegeldach vor Wind und Wetter geschützt. Eine Webkamera von Zürich Tourismus zeigt das Geschehen zwischen Münster- und Gemüsebrücke rund um die Uhr.
Gottes Nähe und Menschlichkeit
Die Veranstalter des Projekts schreiben: «Im Advent gedenken Christinnen und Christen der Ankunft Gottes in der Welt. Sie feiern Gottes Ankunft an Weihnachten in Jesus Christus, dem Kind Marias, in Bethlehem. In der Geburt Jesu schöpfen sie Hoffnung für die Welt. Sie suchen mit dem inneren Feuer der Liebe die Nähe der Menschen, daheim und in Heimen, auf Gassen und in Spitälern. Das 'Hoffnungsfeuer' auf der Limmat mitten in der Stadt setzt ein Zeichen für diese Nähe von Gott und für die Nähe zu den Menschen. Wenn wegen Corona die Plätze und Strassen in diesem Advent leer bleiben, öffnen sich die Kirchen und tragen das Adventslicht mitten in die Stadtseele. Die offenen Kirchen und das brennende Feuer sollen die Herzen öffnen und erwärmen. Das Bedrückende soll leichter, und das Dunkle soll erhellt werden.»
Ein Fenster und Klänge zur Hoffnung
Abendliche Adventsbotschaften und -klänge bereichern das «Hoffnungsfeuer». Die Impulse werden aus dem offenen Pfarrhausfenster mit Blick auf Limmat und Hoffnungsfeuer gesendet. Sie finden werktags um 18.05 Uhr nach dem Läuten der Glocken der Altstadtkirchen statt, am Samstag um 19.05 Uhr. An Sonntagen und den Weihnachtstagen laden alle Kirchen zu Gottesdiensten ein.
Die vier Adventswochen sind je einem Thema zugeordnet: «Feuer und Wasser», «Licht und Dunkel», «Abgewiesen – Angenommen» sowie «Gemeinsam statt einsam». Nach den Worten der Hoffnung lässt sich Klängen der Hoffnung lauschen. Ein kleines Musikensemble spielt und singt klassische Weihnachtslieder. Der klingende Adventskalender wird auf YouTube aufgezeichnet und ist über dieselbe Website der Adventsbotschaften abrufbar: altstadtkirchen-live.ch.
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Autor: Manuela Herzog
Quelle: Livenet