John MacArthur

«Echtes Christentum muss Anstoss erregen»

John MacArthur, der vor allem in den USA als Theologe und Autor sehr geschätzt wird, sprach kürzlich in einem Interview über seinen Pastorenjob. Sein Ziel sei, die Menschen zu provozieren. Echtes Christentum müsse Anstoss erregen. Jede Art von «harmlosem» Christentum sei überhaupt kein Christentum.

Zoom
John MacArthur
Immer wieder ist John MacArthur für seine konservativen und teilweise extremen, allerdings immer biblisch begründeten Ansichten unter Beschuss geraten. Im Interview mit dem Rechtsanwalt, Autor und Kommentator Ben Shapiro erklärte er den Hintergrund dazu. «Der ganze Zweck der christlichen Botschaft ist, die Sünde vom Sünder zu konfrontieren, damit der Sünder zu Reue und Vergebung gerufen werden kann», so MacArthur. «Der Sünder mag das aber nicht!»

Eine Botschaft, die beleidigt

Für ihn als Pastor sei es das Ziel, die Menschen zu provozieren, ja manchmal sogar zu beleidigen, denn er wolle die Sündhaftigkeit offen ansprechen. «Allein Jesus ist der Retter, der den Weg geschaffen hat, um Sünden aufzukaufen und den Sünder vor dem Tod zu retten.» Diese Botschaft sei aber für die meisten Menschen eher beleidigend. «Ich beleidige Menschen die ganze Zeit, weil das notwendig ist. Wenn Sie versuchen, ein Christentum zu entwickeln, das harmlos ist, dann ist das nicht das Evangelium.»

Christen sind zwangsläufig die Schuldigen

Letztlich sei es ja auch das, was Jesus tat: Durch seine klaren Worte beleidigte er viele, die ihm den Rücken zukehrten, und verärgerte die religiösen Führer, die ihn letztlich ans Kreuz brachten.

Doch wie deutlich dürfen Christen sein, wenn die Bibel sie auffordert, nur das zu sagen, was anderen wohltut (Epheser, Kapitel 4, Vers 29)? Im Interview zitierte MacArthur diesen Vers aus Epheser; zusätzlich erklärte er aber auch, dass die Bibel Christen dazu auffordere, sich dagegen auszusprechen, «wenn die Regierung uns bittet, etwas zu tun, das falsch ist».

Und weiter: «Redefreiheit bedeutet für uns, die Wahrheit von Christus zu predigen, auch wenn unsere Gesellschaft uns dies mehr und mehr verbieten will.» Christen hätten in der gesamten Geschichte Einwände erhoben und es sei zwangsläufig so, dass bei Einschränkungen der Redefreiheit die Menschen mit religiösen Normen am stärksten verfolgt würden. «Deshalb werden wir in der öffentlichen Wahrnehmung immer die Schuldigen sein.»

Zum kompletten Interview (auf Englisch):
Sunday Special Ep 29: Pastor John MacArthur

Zum Thema:
John MacArthur: «Die Reformation ist noch nicht vorbei»
Christen und Homosexualität: Pastor Kaltenbach: «Grosser Unterschied zwischen Annehmen und Zustimmen»
Debatte zu Homosexualität: Relevantes und biblisches Christsein

Datum: 13.12.2018
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / The Christian Post

Kommentar schreiben

Bitte melden Sie sich an oder registrieren Sie sich neu, um diesen Artikel zu kommentieren.
Anmelden
Mit Facebook anmelden

Adressen

CGS ECS ICS