Umfrage zur Weltanschauung

Mehrheit der US-Christen glaubt nicht an absolute Wahrheit der Bibel

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Wie biblisch wird die Welt von Christen interpretiert? Und wie viele der biblischen Wahrheiten glauben Christen wirklich? Dem ging das Amerikanische Institut für Kultur und Glaube (American Culture & Faith Institute, ACFI) in einer Umfrage nach. Und die Ergebnisse sind ziemlich überraschend.

Weniger als die Hälfte der befragten Christen, die sich als «wiedergeboren» bezeichnen, glauben, dass die Bibel die absolute moralische Wahrheit enthält. Und so hat auch nur 30 Prozent der Befragten eine «biblische Weltanschauung» und interpretiert die Welt basierend auf der Bibel. Anfang Februar hatte das ACFI rund 6'000 US-Amerikaner zu dem Thema befragt, sie mussten hierfür 40 Fragen beantworten.

Nur 46 Prozent lesen die Bibel

«Wiedergeboren» definierte die Umfrage damit, dass die Person, die sich so bezeichnet, «ewiges Leben in der Gegenwart Gottes erleben wird, weil sie ihre Sünden bekannt und Jesus Christus als Retter vor der ewigen Strafe angenommen hat». Laut der Umfrage bezeichnet sich nur zehn Prozent der US-Amerikaner als wiedergeborene Christen – und von diesen zehn Prozent lesen nur 46 Prozent die Bibel mindestens einmal pro Woche. Dies erkläre lauf ACFI, warum sich viele von ihnen von der biblischen Lehre distanzierten.

Reicht «gut sein» für den Himmel?

Und so glauben auch viele nicht, dass die Bibel die absolute Wahrheit beinhaltet – obwohl sich erstaunliche viele der Befragten dem gar nicht bewusst waren. Doch nur einer von vier Befragten glaubt nicht, dass jemand als guter Mensch in den Himmel kommen kann. 66 Prozent glaubt, dass es einzig wichtig ist, einen Glauben zu haben, egal, was für ein Glaube dies ist. «Leider vermischen viele der neugeborenen Christen – die Jesus um Vergebung gebeten haben und glauben, dass er der Weg zur Rettung ist – verschiedene theologische Glaubensrichtungen», erklärte George Barna, der die Umfrage für ACFI leitete. «Diese Glaubensrichtungen haben unerfreuliche Auswirkungen auf ihre Sichtweise über Politik und Lebensstil. Wir alle sind Sünder und sind weit entfernt von Gottes Perfektion, aber vielleicht werden wir von der säkularen Kultur, in der wir leben, so stark verführt, dass wir den Kontakt mit der biblischen Wahrheit verlieren.»

Die Kultur verändern

Hintergrund der Umfrage war die Überlegung, wie eine Kultur verändert werden kann. «Jeder hat eine Weltanschauung», erklärte Barna. «Wenn wir unsere Kultur verändern wollen, dann müssen wir die Entscheidungen verändern, die Menschen treffen und die dann die Kultur beeinflussen. Um aber diese Entscheidungen zu ändern, müssen wir zunächst die Überzeugungen identifizieren, der zu diesen Entscheidungen führen.»

Zur Webseite:
Umfrage des ACFI (englisch)

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Datum: 04.04.2017
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / noticiacristiana / westernjournalism.com

Kommentare

Ich liebe Jesus, und ich liebe auch die Bibel. Gerade deswegen finde ich es sehr traurig, dass viele Menschen immer noch einen Bibelglauben an die absolute Wahrheit der Bibel mit dem Glauben an Jesus verwechseln. Die ersten Christen hatten diesen eigenartigen Bibelglauben noch nicht (die Bibel gab's ja auch noch gar nicht). Wann hat überhaupt jemand zum ersten Mal dieses Bekenntnis "Ich glaube an die absolute Wahrheit der Bibel" formuliert? - Nur Gott ist absolut! Von all denen, die ich gefragt habe, konnte mir noch keiner überhaupt plausibel erklären, wie er überhaupt zu dieser Überzeugung kommt. Die meisten plappern nur nach, was ihnen jemand erzählt hat.
Man kann auch Bibelkritikern etwas nachplappern. Wenn Du Gewissheit willst, geh mit all Deinem Zweifel und Deinen Überzeugungen und einem offenen Herzen zu Jesus, er wird Dich nicht im Stich lassen. Versprochen.
"... und weil du von Kindheit an die heiligen Schriften kennst, welche die Kraft haben, dich weise zu machen zur Errettung durch den Glauben, der in Christus Jesus ist. Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit." (2. Timotheus 3,15-16) "Darum danken wir auch Gott unablässig, dass ihr, als ihr das von uns verkündigte Wort Gottes empfangen habt, es nicht als Menschenwort aufgenommen habt, sondern als das, was es in Wahrheit ist, als Gottes Wort, das auch wirksam ist in euch, die ihr gläubig seid." (1. Thessalonicher 2,13) "Die Schrift kann doch nicht ausser Kraft gesetzt werden." (Joh 10,35b) u.v.a.

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