Awakening Europe
Traum einer Erweckung nicht nur träumen, sondern leben
Rund 25‘000 Christen haben sich auf eine geistliche Erweckung in Europa vorbereitet. Sie nahmen an dem von charismatischen Gruppen veranstalteten Kongress «Awakening Europe» (Europa wacht auf) vom 9. bis 12. Juli in Nürnberg teil. Die Organisatoren ziehen ein positives Fazit.
Die Initiatoren, der US-Evangelist Ben Fitzgerald und sein Kollege Todd White, äusserten sich gegenüber der Nachrichtenagentur idea positiv zum Erweckungskongress in Nürnberg. Tausende von Menschen hätten ihr Leben Jesus gegeben. In den vergangen Jahren habe es in Europa «noch nie so einen Hunger nach dem Evangelium gegeben wie in Nürnberg». Die Vision, dass sich das Evangelium wie ein Feuer von Nürnberg über ganz Europa ausbreite, scheine sich zu erfüllen. Weitere Erweckungsveranstaltungen in anderen europäischen Städten seien geplant.«Das brennende Herz für Jesus darf nicht wieder erkalten»
Der Leiter der Schweizer «Generation Postmodern Church» (Kirche für die postmoderne Generation), Pastor Matthias «Kuno» Kuhn, appellierte an die Konferenzteilnehmer, den Traum einer Erweckung nicht nur zu träumen, sondern zu leben: «Meine Sehnsucht ist, dass unter den Christen ein Lebenswandel stattfindet. Ich glaube nicht, dass Gottes Herrlichkeit durch Events kommt, sondern durch Menschen, die im Alltag – wo sie auch sind – die Liebe von Jesus in ihrem Leben sichtbar und spürbar weitergeben», so Kuhn. Auf seiner Facebook-Seite postete «Kuno» zum gestrigen Abschluss der Konferenz folgendes Statement: «Awakening Europe ist keine Konferenz, sondern ein Plan Gottes, welcher durch Freunde von Jesus Alltag wird.»
Der Leiter der Freien Christlichen Jugendgemeinschaft, Walter Heidenreich, sagte der Evangelischen Nachrichtenagentur idea, dass der Kongress der Start für eine neue Jesusbewegung in Europa gewesen sei. Das brennende Herz für Jesus dürfe nicht wieder erkalten.
Der Vorsitzende der Evangelischen Allianz in Nürnberg, Mathias Barthel, erwartet von der Konferenz einen nachhaltigen Impuls für ein Leben mit Jesus. Dadurch könne in Nürnberg die Bedeutung christlicher Werte sichtbarer werden.
Die Gründerin des Missionswerks «Vision für Afrika», Maria Prean, rief die Teilnehmer dazu auf, das Evangelium «unverschämt anzunehmen und weiterzugeben»: Die Christen in Europa sollen sich wach küssen lassen von Gott und begreifen, dass sie einen Auftrag zur Weitergabe seiner Liebe haben.
«Europa kennt Jesus kaum»
Todd White zufolge entstand die Idee für den Kongress, als er zusammen mit Fitzgerald vor einem Jahr Nürnberg besuchte. Sie hätten die Vision erhalten, dass eine Menschenmenge 70 Jahre nach Kriegsende gemeinsam Gott loben und das Evangelium in ganz Europa verbreiten werde. Der geeignetste Platz sei das frühere Reichsparteitagsgelände der Nationalsozialisten. «Die Stelle, wo Adolf Hitler zu hunderttausenden seiner Anhänger sprach und von der unvorstellbare Zerstörung und Leid ausging, soll ein Ort für Erlösung werden», sagte White.
Vor der Veranstaltung hatte sich das Amt für Gemeindedienst in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern kritisch geäussert. Einige Formulierungen in den Einladungen, etwa «crusades» (Kreuzzüge), «army of god» (Armee Gottes) oder «taking back history» (Geschichte zurücknehmen), seien gefährlich und problematisch. Ebenso sei die Aussage falsch, dass nur noch zwei Prozent der europäischen Bevölkerung Christen seien.
Die Veranstalter wiesen die Kritik zurück. Fitzgerald sagte: «Wir respektieren jede christliche Denomination und wir lieben jeden Einzelnen in seiner eigenen tiefen Beziehung zu Jesus. Wenn wir aber von den Statistiken wegschauen und auf Europa sehen, dann müssen wir erkennen, dass hier viele Menschen Jesus einfach nicht kennen.» White betonte, dass man nicht die Geschichte zurück nehmen wolle. Es komme darauf an, dass einzelne Leben und Nationen durch Jesus verändert würden.
Viele Teilnehmer aus der Schweiz
Unter den Teilnehmern in Nürnberg waren auch viele Christen aus der Schweiz – unter anderem eine Gruppe von 50 jungen Leuten aus der Region Thun. Jugendarbeiter und Livenet-Mitarbeiter Elias Schweizer berichtet, wie er den Kongress erlebte:
«Wer ein multimediales Spektakel und durchstrukturierte Sessions erwartete, wurde schon gleich zu Beginn in eine andere Realität zurückgeholt. Hier ging es nicht um eine gewaltige Show oder um ein möglichst dichtes Programm. Umso häufiger hörte man dafür die Worte 'Have your way, Jesus!' (Komm und tu, was du tun möchtest, Jesus!). Statt einer Eröffnungsshow gab es eine ausgedehnte Lobpreiszeit, deren Leitung schlussendlich das Publikum mit spontanen Gesängen übernahm. Gänsehautstimmung vom ersten Moment an – spätestens als Ben Fitzgerald in perfektem Deutsch 'Wir erheben dich' anstimmte, wurde jeder gepackt von der stark spürbaren Gegenwart Gottes.Die Liebe Gottes war aber nicht nur im Stadion spürbar. Spätestens am Samstagnachmittag, als tausende für einen Outreach in die Stadt strömten, wurde auch Nürnberg davon erfasst. Die Zeugnisse von Heilungen und Entscheidungen für Jesus häuften sich und der Bahnhof musste zwischenzeitlich geleert werden, weil zu viele Menschen da waren, die Gott anbeteten. Die Konferenz ist zwar zu Ende, aber Awakening Europe hat erst begonnen – mit einer Welle junger Menschen, die in die Nationen Europas herausströmen.»
Zum Thema:
Awakening Europe - «Das ganze Gesicht Europas kann verändert werden»
Zu den Webseiten:
Homepage Awakening Europe 2015
Awakening Europe auf Facebook
Weitere Konferenzen:
Konferenz «Explo 15» - Topreferenten wie Brian Houston kommen nach Luzern
«Offene Türen» - Zeichen und Wunder an der Konferenz der Stiftung Schleife
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet / idea
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