Vier Fragen zum Jahresanfang

Lilo Keller: «Aufwachen! Kühn werden!»

Ein neues Jahr mit vielen Möglichkeiten und Herausforderungen liegt vor uns. Livenet fragt Persönlichkeiten aus Gemeinden und Werken, was sie von diesem Jahr 2015 erwarten. Heute: Lilo Keller von der Stiftung Schleife in Winterthur.

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Lilo Keller
Livenet: Lilo Keller, welches Ereignis war für Sie das grösste im letzten Jahr?
Am 11.11.2014 fand in Jerusalem im Rahmen einer Zusammenkunft von Christen aus vielen Nationen eine bewegende Versöhnung statt zwischen messianischen und christlich arabischen Leitern aus Israel. Wir «Christen aus den Nationen» durften Zeugen und insbesondere die chinesischen Christen auch Geburtshelfer im Gebet sein. Ich bin überzeugt, dass durch dieses Ereignis eine Tür geöffnet wurde zur Gesundung und Einheit des Leibes Christi in Israel und den Nationen.

Was müsste bei den Christen 2015 passieren?

Aufwachen! Kühn werden! Im Kapitel 24 des Matthäus-Evangeliums beschreibt Jesus die Situation, in der wir stecken oder noch hinein kommen werden. Darum gilt: Wir müssen die Zeichen der Zeit erkennen und danach handeln. Wichtig ist, Prioritäten zu setzen und umzukehren zu dieser unverfälschten Liebe zu Gott, der gnädig, barmherzig und von grosser Güte ist. Diesem Gott, der jedem nach seinem Mass die Fähigkeit gegeben hat, in einer Haltung von Liebe und Gottesfurcht unseren Glauben, unsere Hoffnung und unsere Werte mutig zu bekennen und im täglichen Leben umzusetzen.

Welche besondere Herausforderung wartet auf Sie?
Das eine ist, dass ich mit ganzem Herzen dranbleibe, die «Gegenwart» Gottes in meinem Leben einzuüben und ganz praktisch die Disziplin aufbringe, mein Manuskript für ein neues Büchlein fertigzustellen. Das andere ist meine erste Reise nach Japan, wo Vertreter aus verschiedenen Nationen zusammenkommen werden, um Gottes Herz für Japan zu suchen. Dazu muss ich sagen, dass mein Grossvater nach dem 1. Weltkrieg einer der ersten Ingenieure war, der für die Firma Sulzer nach Kobe/Japan reiste, um dort grosse Dampfheizungsysteme in Betrieb zu nehmen. Diese Siedlung, in der die jungen Familien zu jener Zeit unter primitivsten Verhältnissen wohnten, soll es noch geben. Ich werde also sehen, wo meine Mutter vor mehr als 100 Jahren zur Welt gekommen ist. Ich bin sehr gespannt!

Was liegt Ihnen für Ihr Land am meisten am Herzen?
Dazu möchte ich die Verse 8 und 9 aus Jesaja 26 zitieren, die mein Herz bewegen, denn darin liegt meine Antwort und mein Gebetsanliegen für die Schweiz: «Wir warten auf dich, HERR, auch auf dem Wege deiner Gerichte; des Herzens Begehren steht nach deinem Namen und deinem Lobpreis. Von Herzen verlangt mich nach dir des Nachts, ja, mit meinem Geist suche ich dich am Morgen. Denn wenn deine Gerichte über die Erde gehen, so lernen die Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit.»

Ich glaube, dass wir göttliche Lösungen für viele unserer Herausforderungen brauchen, wie beispielsweise unsere Beziehungen zur EU und die damit verflochtenen Anliegen unserer Neutralität und die Interessen der Wirtschaft, die soziale Gerechtigkeit und unser Verhältnis zum jüdischen Staat. Im Warten auf Gott, im Vertrauen auf ihn und seine Verheissungen in allen Umständen, im «Sich-Demütigen unter die gewaltige Hand Gottes» und in der Anbetung liegen die Lösung und unsere Zukunft.

Weitere Berichte finden sie im Dossier «Neujahrsserie 2015».

Zur Webseite:
Stiftung Schleife

Zum Thema:
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Renaissance des Glaubens: Auf der Schwelle zu einer neuen Ära des Glaubens?

Datum: 06.01.2015
Autor: Florian Wüthrich / Lilo Keller
Quelle: Livenet

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