Grossbritannien
Christliche Gemeinden in London wachsen weiter
Die Gemeinden in London sind auf dem aufsteigenden Ast. Jeder neunte Londoner geht mittlerweile zur Kirche und die Besucherzahlen in den Gemeinden der Hauptstadt sind in den letzten sieben Jahren um 16% gestiegen. Über diese signifikante Änderung berichtet die Financial Times.
Anglikanische Mega-Gemeinden wie die «Holy Trinity Brompton» (die Entstehungsgemeinde des Alpha-Kurses), St. Helen’s Bishopsgate und Hillsong, eine Mega-Gemeinde aus Australien, zeichnen für das Wachstum verantwortlich. Diese Entwicklung trifft auch auf eine Vielzahl von afrikanischen Pfingstbewegungen zu, darunter das «Nigerian Kingsway International Christian Centre» und «Kensington Temple».
Gemeindewachstum entlang der Handelsstrassen
Untersuchungen von Wissenschaftlern an Cranmer Hall, einer theologischen Ausbildungsstätte in Durham zeigen, dass es 500‘000 Christen in schwarzen Mehrheitsgemeinden in England gibt. Vor 60 Jahren gab es noch kaum welche. Seit 1980 wurden in England mindestens 5‘000 neue Gemeinden gegründet – und das ist sehr niedrig geschätzt. Die tatsächliche Zahl ist wahrscheinlich noch höher. Eine Million Christen stammen aus schwarzen und asiatischen Gemeinschaften sowie aus anderen Minderheiten. Die Zahl der erwachsenen Mitglieder der Anglikanischen Diözese Londons ist seit 1990 um über 70% gestiegen.
Der Forscher David Goodhew hat die Ergebnisse der Studie «Gemeindewachstum in Grossbritannien von 1980 bis heute» analysiert und berichtet in der Zeitschrift «Church of England», dass es in manchen Gegenden einfacher ist, Gemeinden zu gründen. «Gemeindewachstum geschieht meistens `entlang der Handelsstrassen Englands` – an Orten, wo man auch Bevölkerungswachstum, Immigration und eine dynamische Wirtschaft findet.»
Nicht nur ein kurzes Strohfeuer
Ein Bericht der London City Mission stellte vor einem Jahr ebenfalls diesen Wachstumstrend fest. Jede siebte Gemeinde in London hat laut diesem Bericht in den vergangenen 20 Jahren eine Tochtergemeinde gegründet. Erfreulich ist, dass diese Neugründungen kein kurzes Strohfeuer sind, sondern nachhaltig das Leben in der Metropole mitprägen: 93 Prozent der neu gegründeten Gemeinden bestehen auch nach fünf Jahren noch – 45 Prozent von ihnen haben innerhalb dieser fünf Jahre sogar die Besucherzahlen verdoppelt.
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Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet / JoelNEWS / The Financial Times