Pfingstkonferenz in Bern

«Die Zeit für Erweckung ist gekommen»

An der Pfingstkonferenz «Kraftvolles Leben» in Bern haben sich über 4000 Personen ermutigen lassen und auf ein grösseres Wirken Gottes vorbereitet. «The time for revival is now», sagte der US-Pastor Bill Johnson. Was bedeutet das für den Alltag?

Wenn der ersehnte geistliche Aufbruch im Land ein Werk des Heiligen Geistes ist und nicht von Menschen gemacht werden kann, sollen Christen sich doch vorbereiten – und auch kleine Ansätze wertschätzen. Am Pfingstsamstag skizzierte der Berner Vineyard-Gründer Martin Bühlmann die Gemeinde, die Jesus gehört, die ihn leidenschaftlich anbetet und die den Menschen hingegeben dient.

Das Ziel vor Augen

Am Pfingstsonntag ergänzten sich die von Schweizer und Amerikanern gehaltenen Botschaften. Lilo Keller von der Winterthurer Stiftung Schleife rief (am Tag nach dem Grand Prix von Bern) zu Geduld und Ausdauer und zur Fokussierung auf das von Jesus gesetzte Ziel auf. Eine grosse Schar von Zeugen zeige, «dass es durch Glauben möglich ist, den uns aufgetragenen Lauf zu bestehen». Die Kraft dafür habe ihren Preis, sagte Lilo Keller. Nicht als Dauerläufer geboren, hätten Christen geistlich zu trainieren und sich in der Liebe Gottes zu bergen. Elisa habe sich von Elia nicht abschütteln lassen; ebenso sollten Christen dranbleiben und alles tun, um Salbung zu empfangen – «auch wenn es weh tut».

Alles drangeben

Für Jesus war die Ernte reif, als seine Freunde sie noch nicht sahen. Der Neuenburger Pastor Olivier Favre erzählte von Menschen, die – ohne vom Evangelium eine Ahnung zu haben – Jesus suchen und finden. Manche erlebten dabei Heilung. Ein Team der Gemeinde in Neuenburg verteilt Lebensmittel an Bedürftige und sieht viel Elend. Laut Olivier Favre «geschehen wirklich starke Dinge»; manche Situationen wüchsen den Verantwortlichen über den Kopf. Ängste und Zweifel gebe es weiterhin und niemand sei perfekt, aber «ich habe mich entschieden, alles für Jesus aufzugeben, um sein Nachfolger zu sein.» Die Neuenburger seien «wirklich berührt von Dutzenden Menschen, die sich mehr und mehr für Jesus öffnen. Die Ernte ist reif in der Schweiz.»

Ansätze nicht abwürgen

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Besucher der Pfingstkonferenz 2013
Der US-Pastor und Autor Bill Johnson, wie im Vorjahr in Bern zu Gast, machte eine klare Ansage: «The time for revival is now» (jetzt ist die Zeit für Erweckung). Er gab sich beeindruckt vom Verlangen der Schweizer nach einem geistlichen Aufbruch. Diese Nation verdiene es, «die gute Nachricht mit Kraft zu erleben» und von Gott durchgeschüttelt zu werden. Der Ansatz eines Aufbruchs dürfe nicht durch Vergleiche mit einer reifen Erweckung (Johnson nannte Argentinien) gering geschätzt und abgewürgt werden.

Risiko

Bevor Johnson zum Gebet für Heilung überleitete, rief er die Teilnehmenden auf, den Missionsauftrag von Jesus ernstzunehmen. Der Meister sei hohe Risiken eingegangen, als er seine Anhänger aussandte. «Jesus hat Menschen anders trainiert, als wir es tun.» Manche Christen wollten keinen übernatürlichen Lebensstil einüben, weil damit Risiko verbunden sei. Was Jesus seinen Jüngern sagte, gelte auch heute für die Arbeit im säkularen Umfeld: «Wer nicht gegen euch ist, ist für euch.»

Für eine bessere Atmosphäre in der Stadt kämpfen

Bill Johnsons Frau Beni schilderte in Bern, wie ihre Gemeinde in der Stadt Redding in Kalifornien um eine bessere Atmosphäre kämpfte. Christen sollten ihre Stadt und ihr Land für Gott beanspruchen. Der Armuts-Mentalität in Redding habe man Grosszügigkeit entgegengesetzt: Sie habe im Supermarkt einmal gemerkt, dass sie auch für die nächste Kundin bezahlen sollte – zu deren und der Kassierin grösstem Erstaunen. «Es macht so Spass, den Leuten Gutes zu tun.» Die ganze Gemeinde wurde angehalten, im Alltag generös zu handeln. Zudem betete Beni Johnson für die Stadt nach Unglücken und Verbrechen, «um die Atmosphäre zu reinigen». In Bern gab sie sich überzeugt: «Wenn wir vor Gott kommen und ihn bitten, Erbarmen über unserer Stadt zu haben, tut er es.»

«Wakey wakey»

Die Beterin schloss mit dem Bericht von einer jungen Frau, die an einem Ort der Erweckung in Wales 1904 einen gewaltigen Engel sah, nachdem sie den Weckruf «Wakey wakey» geschrien hatte. Sie lud die Berner Konferenzteilnehmer ein, in einem prophetischen Akt Engel für den Aufbruch im Land aufzuwecken. «Gott ist daran, Grosses auszulösen. Wir brauchen dafür alle Hilfe.»

Organisiert wurde die Pfingstkonferenz wie jene von 2012 von der Vineyard Bern; diesmal mit 25 Partner-Gemeinden und Werken. Zu den 2900 Dauerteilnehmenden, darunter grösseren Gruppen von Deutschen und Österreichern, kamen Hunderte Tagesgäste ins Berner Eisstadion. Die Vineyard Bern will nächstes Jahr mit Bill Johnson eine weitere Konferenz durchführen.

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Webseite der Konferenz

Zum Thema:
Bill Johnson an der Pfingstkonferenz 2012: «Wie gross ist dein Gott?»
Bill Johnson an der Pfingstkonferenz 2012: «Es tut nicht mehr weh»

Datum: 22.05.2013
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet

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