Leben ohne Scham
Die Begegnung mit Gott veränderte alles
Viele Jahre lang leidet Peter Statz unter schwerer Neurodermitis und starken Minderwertigkeits-Komplexen. Auch von Gott erwartet er nichts Gutes. Bis er ihn eines Tages persönlich erlebt. Diese Erfahrung macht ihn zu einem neuen Menschen.
Schon als Baby hatte ich starke Neurodermitis. Bis auf meine Hand- und Fussflächen war mein ganzer Körper übersät mit Ausschlag. Es sah schlimm aus und juckte schrecklich. Oft kratzte ich mich den ganzen Tag, bis ich blutete. Meine Kindheit war geprägt von grosser Scham. Ich fühlte mich so hässlich und minderwertig. Manchmal frage ich mich heute, ob ich tatsächlich so schlimm ausgesehen habe. Damals jedenfalls fühlte ich mich hässlich, und das prägte mein ganzes Wesen.
Voll Scham und verzerrtem Denken
Meine Eltern waren gläubig und auch ich glaubte daran, dass es Gott gibt, aber ich tat mich schwer mit Frömmigkeit oder Religiösem. Ich war so enttäuscht, dass Gott mich nicht heilte, obwohl wir dafür beteten. Oft schrie ich zu ihm, weil ich keine Freunde hatte und mich immer als Aussenseiter fühlte. Gleichzeitig war mir unser Glaube masslos peinlich. Auch hatte ich ein völlig verdrehtes Gottesbild. Für mich war Gott wie ein Richter auf der Suche nach meinen Fehlern. Ich musste in die Kinderstunde und in den Jugendkreis, aber ich konnte nicht glauben, dass Gott es jemals gut mit mir meinen könnte.
Als Teenager ging meine Neurodermitis zurück, aber mein Selbstbild war so verzerrt, dass ich das gar nicht bemerkte. Ich war so überzeugt davon, dass ich hässlich bin, dass ich mich immer noch mit Ausschlag sah. Jahre später sprach mich eine Hautärztin erstaunt an, wie gut meine Haut geworden war. Und erst da fiel mir überhaupt auf, dass ich nicht einmal Narben hatte.
Sehnsucht nach Neuanfang
Mit 16 war ich heilfroh, dass die Schule vorbei war. Ich begann eine Lehre. Zu der Zeit entdeckte ich HipHop für mich. Ich änderte meinen Klamottenstil und hing mit Jugendlichen rum, die kein richtiges Elternhaus hatten. Sie akzeptierten mich. Zusammen hörten wir Hiphop und ich fing an, eigene Texte zu schreiben und im Pausenhof zu rappen.
Damals änderte ich nicht nur meinen Style, ich beschloss auch, es einmal richtig mit Jesus zu probieren. Ich wollte meinen Glauben tatsächlich leben. Nur nicht so angepasst und uncool wie zuvor.
Trotzdem sassen meine Minderwertigkeitsgefühle immer noch tief in mir wie Widerhaken. Eines Abends war ich kurz davor, mich mit Drogen abzuschiessen, nur um mich gut zu fühlen. Doch dann lud mich jemand in einen Jugendhauskreis ein und ich ging hin.
Begegnung mit Gott
Die Jugendleiter dort machten Musik und sangen für Gott. Und wie sie so spielten, wurde mir warm und kalt, ich hatte Gänsehaut und plötzlich wurde mir bewusst, dass Gott real da ist. Es war, als würde er mich in den Arm nehmen. Das war so schön, wie eine warme Badewanne voller Liebe. Es war einfach das Gefühl, als würde Gott sagen: Jetzt sind deine Gebete erhört worden, hier bin ich – und du gehörst zu mir. Bisher war mein Glaube reine Kopfsache gewesen. Aber an diesem Abend spürte ich, dass es Gott wirklich gibt.
Verändert von der Begegnung mit Gott
Gott so real und persönlich zu erleben, das hat alles verändert. Zu wissen, dass er mich annimmt und liebt, löste meine Scham und meine Minderwertigkeitsgefühle völlig auf. Ich konnte anfangen, mich mit mir selbst anzufreunden. Wenn ich jetzt in den Spiegel schaue, ist mir das nicht mehr unangenehm. Ich konnte die Hänseleien von früher loslassen, vergeben und mich mit meiner Kindheit versöhnen. Zu wissen, dass Gott real ist, begeistert mich. Früher war ich nur fromm und vorsichtig, jetzt weiss ich: Ich will hundert Prozent mit Jesus leben!
Heute ist Peter Statz verheiratet, hat zwei Kinder und ist Pastor beim Treffpunkt.Leben in Ditzingen. Auch hat er einen Podcast-Kanal zum Thema Glaube und Gott.
Hier erzählt Peter Statz seine ganze Geschichte, ein Beitrag von ERF Medien:
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Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / ERF Medien