Joe Townsend

Er überlebte den Unfall, der seine Frau und Töchter tötete

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Joe Townsend (Bild: Screenshot Youtube)
Auf dem Rückweg aus dem Urlaub erleidet Pilot Joe Townsend mit seiner Frau und zwei kleinen Töchtern einen Flugzeugabsturz. Seine Frau und die Töchter sterben – Joe überlebt mit schweren Verletzungen. Wie kann man nach so einer Tragödie weiterleben?

Seit er ein kleiner Junge war, träumte Joe Townsend vom Fliegen. Als er endlich Pilot einer Fluggesellschaft wurde, war sein Lebenstraum erfüllt. An einem Wochenende flog Joe mit seiner Frau Kelly und den zwei kleinen Töchtern Laura und Tara aus dem Urlaub nach Hause. Doch kurz nach dem Start hatte das Flugzeug Motorprobleme und stürzte ab.

Der Leiter der freiwilligen Feuerwehr, Sheldon Conger, war der erste, der den Unfallort erreichte. «Es sah nicht so aus als würde es Überlebende geben», erinnert er sich gegenüber CBN News. Erst als einer der Feuerwehrleute ein Kind weinen hörte, begannen sie, das zerstörte Flugzeug auseinanderzubauen, ein Teil nach dem anderen. «Und in dem Prozess merkten wir, dass der Pilot auch noch am Leben war», berichtet Feuerwehrmann Russell Gay.

Gottes Hilfe bei Bergungsarbeiten

Beim Aufprall wurde Joes Kopf gegen das Instrumentenbrett geschlagen, wobei die Teile seines Hirns geschädigt wurden, welche die Bewegungen und das Gleichgewicht kontrollieren. Joe konnte weder sehen noch sich bewegen. Es war eine grosse Herausforderung, ihn und seine Tochter Tara aus dem Flugzeug zu bergen. Zudem war aus dem Flugzeug Treibstoff ausgelaufen und ein Gewitter zog auf. «Wir hatten grosse Angst, dass ein Funken oder ein Feuer erzeugt würde. Ein Feuer hätte alle umgebracht. Gott hatte seine Hand bei allem im Spiel», erinnert sich Russell Gay. Sie schafften es, die beiden zu bergen und mit einem Krankenwagen in ein Krankenhaus zu bringen.

«Herr, hilf mir!»

Die Tochter Tara starb während der Notoperation. Auch Joes Verletzungen waren katastrophal: mehrfach gebrochene Arme und Beine, gebrochene Knöchel, aber auch innere Verletzungen. Mehrere Bluttransfusionen erzeugten ein Blutgerinnsel, er erlitt einen Herzstillstand sowie einen Schlaganfall.

Erst zehn Tage später wachte er aus dem Koma auf und fragte sofort nach seiner Frau und den Kindern. Alle drei waren bereits beerdigt. «Das war der schlimmste Tag meines Lebens…» Der Schmerz des Verlusts sei wie ein Messer in seinem Herzen gewesen, das hin und her gedreht wird. «Am Ende schrie ich: 'Herr, hilf mir!' Und wie durch ein Wunder spürte ich nur 30 Sekunden nach diesem Ausschrei völligen Frieden.»

Entscheidung mit Ewigkeitswert

Während der Rehabilitation kam sein Augenlicht wieder und nach und nach lernte er erneut das Laufen. Unter den vielen Besuchern war auch ein Nachbar, ein überzeugter Christ. «Willst du Kelly und die Mädchen wiedersehen?», fragte er Joe. Das war keine Frage – und an dem Tag nahm Joe Jesus in sein Leben auf.

Doch damit war nicht plötzlich alles gut: Frust in der Rehabilitation, Depressionen durch den enormen Verlust… «Ich betete und bat Jesus, mich zu sich zu holen», erinnert sich Joe. «Das betete ich für zwei Wochen. Aber danach war ich immer noch da und sagte: 'Ok, Herr, wenn du mich nicht zu dir holst, dann lass mich hier und ich werde versuchen, das Beste draus zu machen!' Mein neugefundener Glaube half mir, die Prüfungen durchzumachen…»

Ein Jahr dauerte es, bis Joe wieder ganz allein laufen konnte. «Ich habe das Gefühl, dass mein Körper geheilt ist aufgrund meines Glaubens und meiner Bereitschaft zu kämpfen und niemals aufzugeben!»

Dies alles ist jetzt viele Jahre her. Heute hat Joe wieder geheiratet und hofft, eines Tages wieder fliegen zu können. Doch er weiss, dass allein Gott ihm die Kraft gegeben hat, vorwärts zu gehen. «Es gibt das Gedicht 'Spuren im Sand'. Ich musste harte Zeiten durchmachen und in den Schwierigkeiten lehnte ich mich an Jesus, damit er mich trägt. Und genau da war er für mich da!»

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Datum: 27.09.2021
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / CBN News

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