Lolo Jones
«Olympia ist nicht die höchste Hürde»
Bei den Olympischen Sommerspielen in London ist auch die US-amerikanische Christin Lolo Jones dabei. Für die 29-Jährige Hürdenläuferin ist allerdings der sportliche Wettkampf nicht die grösste Herausforderung in ihrem Leben.
Gebet und Bibel vor dem Rennen
Der Glaube spielt eine zentrale Rolle in ihrem Leben. Vor jedem Rennen betet Jones und liest in der Bibel, sie hört gern christliche Musik und der Glaube an Jesus hat sie in ihrer Kindheit getragen.
Jones wuchs in ärmlichen Verhältnissen in Des Moines im US-Bundesstaat Iowa auf. Die Familie war so arm, dass sie Tiefkühlkost im Supermarkt klaute. Ihre alleinerziehende Mutter ging zwei Jobs nach, um die vier Kinder durchzubringen, während der leibliche Vater im Gefängnis sass. Zeitweise lebte die Familie im Keller der Heilsarmee in Des Moines.
Harter Weg zur Weltspitze
Der Sport und ihr Glaube halfen ihr, diesem Leben zu entfliehen. Während ihre Familie umzog, blieb Jones allein bei Pflegefamilien in Des Moines, um ihre Leichtathletikkarriere voranzutreiben. Seit einigen Jahren sprintet sie über die 100 Meter Hürden in der Weltspitze mit. So gewann sie 2003 bei den US-Hochschulmeisterschaften; 2007 und 2008 holte sie sich den Titel bei den US-Meisterschaften. Vor vier Jahren wurde Jones in Valencia Hallenweltmeisterin auf der 60-Meter-Strecke. Bei den letzten Olympischen Spielen in Peking kam sie im Finale in Führung liegend ins Straucheln und wurde schliesslich Siebte. Dieses Jahr will sie unbedingt eine Medaille.
Ein Date mit Tim Tebow
Im Moment sei sie komplett auf Olympia fokussiert. Doch nach den Spielen gehe auch die Suche nach «dem Richtigen» weiter, verriet sie US-Medien. «Vielleicht probiere ich mal Online-Datingportale», sagt Jones scherzhaft. Doch es scheint, als hätte sie schon einen Kandidaten im Auge. In der «Tonight Show» verriet sie Moderator Jay Leno, sie wolle bald Tim Tibow, einen populären christlichen Footballer, in die Kirche einladen. «Da bin ich mir sicher, dass er mich nicht zurückweist.»
Autor: Dennis Pfeiffer
Quelle: idea