«Der schwache Strohhalm»
Eine mexikanische Weihnachtsgeschichte
Für die einen ist er bloss das Christkind an das sie schon lang nicht mehr glauben. Für die anderen ist er der Retter, durch den sich alles verändert. Diese Weihnachtsgeschichte stammt aus Mexiko. Und wer ist Jesus für Sie?
Gott liebt das Wertlose
Am nächsten Tag fragten die anderen Hirten ihn: «Und, hast du den Strohhalm immer noch? Ja? Mensch, wirf ihn weg, das ist doch wertloses Zeug!» Er antwortete: «Nein, das ist nicht wertlos. Jesus Christus hat darauf gelegen.» – «Ja, und?», lachten die anderen, «das Kind ist wertvoll, aber nicht das Stroh.»«Ihr habt Unrecht», sagte der kleine Hirte. «Das Stroh ist schon wertvoll. Worauf hätte das Kind denn sonst liegen sollen, arm wie es ist? Nein, mir zeigt es, dass Gott das Kleine liebt, das Wertlose. Ja, Gott liebt die Kleinen. Die, die nicht viel können, die nichts wert sind.»
Ja, der Strohhalm aus der Krippe war dem kleinen Hirten wichtig. Wieder und wieder nahm er ihn in die Hand, dachte an die Worte der Engel, freute sich darüber, dass Gott die Menschen so lieb hat, dass er so klein wurde wie sie.
Gottes Liebe ist grösser als alles
Eines Tages aber nahm ihm einer den Strohhalm weg und sagte wütend: «Du mit deinem Stroh. Du machst mich noch ganz verrückt!» Und er zerknickte den Halm mehrfach und warf ihn zur Erde.
Der kleine Hirte stand ganz ruhig auf, strich ihn wieder glatt und sagte zu den anderen: «Sieh doch, er ist geblieben, was er war. Ein Strohhalm. Deine ganze Wut hat daran nichts ändern können. Sicher, es ist leicht, einen Strohhalm zu knicken, und du denkst 'Was ist schon ein Kind, wo wir einen starken Helfer brauchen'. Aber ich sage dir: Aus diesem Kind wird ein Mann und der wird nicht totzukriegen sein. Er wird die Wut der Menschen aushalten, ertragen und bleiben, was er ist – Gottes Retter für uns. Denn Gottes Liebe ist nicht klein zu kriegen.»
«Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Dämonen, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch irgendwelche Gewalten weder Himmel noch Hölle oder sonst irgendetwas können uns von der Liebe Gottes trennen, die er uns in Jesus Christus, unserem Herrn, bewiesen hat.» Die Bibel, Römer, Kapitel 8, Vers 38.
Von V. Janke nach einer Erzählung aus Mexiko.
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Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / soulsaver.de