Irgendwann reichts!

Helfen Sie gerne?

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Gehören Sie zu den Menschen, die oft helfen? - Eine Feier vorbereiten, ein Geschenk besorgen oder etwas verleihen? Manche Helfer kommen irgendwann an einen Punkt, an dem Ihnen die Lust zum Helfen vergeht.

Wie kommt es dazu? Nicht selten ist es, dass sie sich zunehmend ausgenutzt fühlen, sei es von Ihrer Familie, Nachbarn, Freunden oder Kollegen. Sie wollen einfach nicht mehr von allen gefragt und in Anspruch genommen werden.

Dass jemandem die Lust am Helfen so drastisch sinkt hat oft mit handfesten Enttäuschungen zu tun; manchmal aber auch mit Lebenskrisen oder schlicht und einfach mit Erschöpfung. So werden manche Helfertypen zum Frag-mich-bitte-nicht-Typen.

Was führt zur Wende?

Meist passiert das, weil Menschen sehr schnell «ja» sagen, ohne darüber nachzudenken, wo ihr eigenes persönliches Limit an Kraft und Zeit liegt. Sie überfordern sich, bis sie an einen Punkt kommen, an dem sie nicht mehr wollen oder können.

Beispiel für einen Helfer

Interessant zu dieser Frage ist das Beispiel eines Mannes aus der Region Samarien im Nahen Osten. Der Mann begegnete auf seiner Reise einem Menschen, der überfallen wurde und schwer verletzt am Weg liegt. Der Samariter kümmerte sich um ihn, bringt ihn an einen sicheren Ort. Ausserdem organisiert und bezahlt er weitere Hilfe.

Jemand, der hilft

Jesus erzählte die Begebenheit, um deutlich zu machen, was es heisst, anderen Menschen zu helfen. Was der Samariter tut, beschreibt Jesus so: «Er beugte sich zu ihm hinunter, behandelte seine Wunden mit Öl und Wein und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier und brachte ihn in den nächsten Gasthof, wo er den Kranken besser pflegen und versorgen konnte. Als er am nächsten Tag weiterreisen musste, gab er dem Wirt zwei Silberstücke und bat ihn: ‚Pflege den Mann gesund! Sollte das Geld nicht reichen, werde ich dir den Rest auf meiner Rückreise bezahlen!’» (Die Bibel, das Lukas-Evangelium, Kapitel 10, Verse 34 - 35).

Der Samariter aus dieser Geschichte in der Bibel ist das Beispiel eines vorbildlichen und selbstlosen Helfers. Doch der Mann weiss zugleich auch Grenzen zu ziehen. Er sagt nicht zu allem «ja».

Wenn er ganz und gar «vollendet» geholfen hätte, so könnte man meinen, hätte er seine Reise verschoben und sich selbst um den Verletzten gekümmert, anstatt die Aufgabe an den Wirt zu delegieren. Das macht er aber nicht! Er lässt sich auf seiner Reise zwar unterbrechen, aber er gibt sein eigenes Vorhaben nicht komplett auf. Am Tag darauf reist er weiter.

Damit ist der Mann nicht nur ein Beispiel für vorbildliches Helfen, sondern auch dafür, dass er für sich selbst sorgt. Wie ist das bei Ihnen?

Buch zum Thema:
Von der Kunst, Liebe zu schenken und selbst zu erleben


Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch

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